Kinder erleben Ernährung - LBS
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Einführung<br />
Ei infführrung in i das Thema Errnährrung<br />
Bereits im frühen Kindesalter können<br />
wesentliche Weichen im Leben der<br />
<strong>Kinder</strong> der <strong>Kinder</strong> und späteren Erwachsenen<br />
über die Vorlieben in ihrer<br />
<strong>Ernährung</strong> gestellt werden. So können<br />
beispielsweise positive Geschmackserlebnisse<br />
unterbewusst mit unserer<br />
Kindheit verbunden werden. Außerdem<br />
ist davon auszugehen, dass erste Gewohnheiten<br />
gebildet und angenommen<br />
werden, so dass es im Endeffekt immer<br />
dieselben Dinge sind, auf die Erwachsene<br />
dann zurückgreifen. Das<br />
kann sich die Lebensmittelindustrie<br />
zunutze machen. Je früher <strong>Kinder</strong> an<br />
ein bestimmtes Produkt gebunden<br />
werden, umso weniger werden sie als<br />
spätere zahlende Konsumenten auf<br />
dieses spezielle Produkt verzichten<br />
wollen. (vgl. auch Sabersky & Grimm,<br />
2006).<br />
Deshalb ist es wichtig, schon im Kindesalter<br />
die ersten Entscheidungen für<br />
eine gesunde, frische und vollwertige<br />
<strong>Ernährung</strong> zu treffen.<br />
Vor dem Hintergrund, dass sowohl die<br />
Allergieanfälligkeit als auch ernährungsbedingte<br />
Zivilisationskrankheiten<br />
in den letzten Jahren stetig zugenommen<br />
haben (s. <strong>Kinder</strong>barometer 2000 -<br />
2004), ist es wichtig, dass Eltern ihren<br />
<strong>Kinder</strong>n eine genussvolle, frische, gesunde<br />
und natürliche <strong>Ernährung</strong> vorleben.<br />
Gemeinsam zu kochen und zu<br />
backen kann ein familienstärkendes<br />
Erlebnis sein. Das gemeinsame Essen<br />
mit der Familie ist <strong>Kinder</strong>n außerdem<br />
sehr wichtig (s. <strong>Kinder</strong>barometer<br />
2004).<br />
Nahrung sollte nicht als Belohnung<br />
(meist Süßes) oder gar als Bestrafung<br />
(meist Gesundes) erfahren werden, da<br />
diese Verknüpfung „süß ist angenehm“<br />
und „gesund ist unangenehm“, bestehen<br />
bleiben kann und Erwachsene sich<br />
weiterhin mit „Süßem“ belohnen.<br />
4<br />
Immer mehr <strong>Kinder</strong> sind übergewichtig,<br />
das gilt auch für deutsche <strong>Kinder</strong> (vgl.<br />
Schaffrath Rosario & Kurth, 2006). <strong>Ernährung</strong>sbedingte<br />
Krankheiten wie<br />
Diabetes Typ 2 (früher Alterszucker<br />
genannt) sind mittlerweile und in zunehmendem<br />
Maße bei <strong>Kinder</strong>n zu finden<br />
(vgl. Danne, 2005). Das Bewusstsein<br />
über den Zusammenhang zwischen<br />
gesunder <strong>Ernährung</strong> und Gesundheit<br />
scheint immer mehr verloren<br />
zu gehen.<br />
Dieses Unterrichtsmaterial soll dazu<br />
beitragen, unsere <strong>Ernährung</strong> zu beleuchten,<br />
soll Interesse wecken, Neues<br />
zu erproben und Altes zu überdenken<br />
und insgesamt sensibilisieren. Es enthält<br />
vier ausgewählte Bereiche zum<br />
Thema <strong>Ernährung</strong>. Die verschiedenen<br />
Aspekte zu diesem Thema sind nicht<br />
nur sehr umfangreich sondern auch<br />
teilweise sehr umstritten. Deshalb wurden<br />
vier Bereiche ausgewählt, über die<br />
weitgehend Einigkeit unter ExpertInnen<br />
besteht und die der Lebenswelt der<br />
angesprochenen Altersgruppe (6 bis<br />
14 Jahre) am nächsten stehen: Fast<br />
Food und Süßigkeiten sowie ansprechende<br />
Alternativen dazu.