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Kleine Einführung in die Astronavigation und Astronomie 1 Einleitung

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3. Zeitskalen <strong>und</strong> Koord<strong>in</strong>atensysteme<br />

3.1.3 Erdrotation<br />

• Tageslängenvariationen aus GPS Messungen<br />

difference to TT (secs)<br />

0<br />

-20<br />

-40<br />

-60<br />

Institut für Astronomische<br />

Projekt: Satellitenbahnen<br />

<strong>und</strong> Physikalische Geodäsie 9<br />

UT1<br />

ET TDT TT<br />

32.184<br />

official <strong>in</strong>troduction of TAI<br />

1900 1920 1940 1960 1980 2000<br />

beg<strong>in</strong>n<strong>in</strong>g of year<br />

Abbildung 13: Tageslängenexzess, d.h. <strong>die</strong> Differenz der Tageslänge zu 86400 SI Sek<strong>und</strong>en (oben) <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>ene Abnahme der Zeit UT1 (unten). E<strong>in</strong> mittlerer Tageslängenexzess von 3 ms während<br />

e<strong>in</strong>es Jahres führt zu e<strong>in</strong>em Abs<strong>in</strong>ken von UT1 gegenüber TAI von ∼ 1 s. Die Tageslänge kann seit dem<br />

Start der GPS Satelliten sehr genau vermessen werden <strong>und</strong> ist für <strong>die</strong> Jahre 1993 bis 2006 dargestellt. In<br />

den Sommermonaten dreht <strong>die</strong> Erde immer etwas schneller (M<strong>in</strong>ima <strong>in</strong> der Tageslänge). Seit � 2000 ist<br />

der Exzess fast null, <strong>und</strong> daher mußte <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Jahrtausend bisher nur 2005 e<strong>in</strong> Schaltsek<strong>und</strong>e <strong>in</strong> UTC<br />

e<strong>in</strong>gefügt werden. UTC ist durch <strong>die</strong> stufige Kurve dargestellt, jede Stufe repräsentiert e<strong>in</strong>e Schaltsek<strong>und</strong>e.<br />

Def<strong>in</strong>itionen zu vermeiden, wird GMT nicht mehr als Namen des Zeitstandards verwendet).<br />

Präziser gemessen werden kann der Drehw<strong>in</strong>kel der Erde gegen den Fixsternenhimmel. Für jedes Observatorium<br />

legt der Meridiandurchgang des Frühl<strong>in</strong>gspunktes <strong>die</strong> wahre lokale Sternzeit LAST=0 (Local<br />

apparent sidereal time) fest. Der Meridiandurchgang e<strong>in</strong>es Sterns mit der Rektazension α� ergibt entsprechend<br />

den Zeitpunkt der wahren lokalen Sternzeit LAST=α� für <strong>die</strong>ses Observatorium. Da <strong>die</strong>se<br />

Messungen <strong>die</strong> geographische Länge des Observatoriums nicht benötigen, ist e<strong>in</strong>e Korrektur der Polbewegung<br />

nicht notwendig. Statt dessen muss <strong>die</strong> allerd<strong>in</strong>gs viel besser berechenbare Nutationsschwankung<br />

der aktuellen Richtung des Frühl<strong>in</strong>gspunktes korrigiert werden. Diese Korrektur ergibt dann <strong>die</strong> mittlere<br />

lokale Sternzeit LMST (local mean sidereal time, im Dt. mit t à bezeichnet). Nach Subtraktion der je-<br />

19<br />

TAI<br />

UTC

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