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Kleine Einführung in die Astronavigation und Astronomie 1 Einleitung

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1 sm<br />

=<br />

0<br />

1 sm<br />

=<br />

1 sm = cos 0<br />

Abbildung 28: Konstruktion e<strong>in</strong>er Plott<strong>in</strong>gsheet für e<strong>in</strong>e<br />

Breite ϕ0. Der Abstand zwischen den Achsenmarkierungen<br />

auf der Ord<strong>in</strong>ate <strong>und</strong> der schrägen Hilfsl<strong>in</strong>ie muss<br />

gleich se<strong>in</strong> <strong>und</strong> kann auch mit e<strong>in</strong>em Zirkel übertragen<br />

werden. Wird <strong>die</strong> der Abstand <strong>in</strong> ganzen cm E<strong>in</strong>heiten<br />

gewählt, gehts auch schnell mit dem L<strong>in</strong>eal.<br />

für e<strong>in</strong>e Seemeile <strong>und</strong> den benötigten Kartenausschnitt, so dass alles auf das Plott<strong>in</strong>gsheet paßt <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Auflösung noch ausreichend ist (nicht kle<strong>in</strong>er als ∆ = 1mm). Man zeichnet dann von der l<strong>in</strong>ken unteren<br />

Ecke e<strong>in</strong>e Hilfsl<strong>in</strong>ie mit der Neigung der ungefähren Breite ϕ0, <strong>in</strong> der wir uns bef<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> <strong>die</strong> Karte. Alle<br />

Breiten werden wie üblich direkt am l<strong>in</strong>ken Kartenrand abgegriffen. Die Horizontale durch <strong>die</strong>sen Punkt<br />

gibt so das gewünschte Breitenparallel <strong>in</strong> der Karte. Die Längen werden mit dem gleichen Maßstab aber<br />

entlang der Hilfsl<strong>in</strong>ie abgegriffen. Die Vertikale durch den λ zugeordneten Punkt auf der Hilfsl<strong>in</strong>ie ist<br />

dann der Kartenmeridian mit der gewünschten geographischen Länge. Die Koord<strong>in</strong>aten auszulesen geht<br />

entsprechend umgekehrt. E<strong>in</strong>e Versegelung kann direkt als Vektor mit der entsprechenden Kursrichtung<br />

KüG gegen Nord <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Vektorlänge FüG∆t e<strong>in</strong>gezeichnet werden, nachdem sie am l<strong>in</strong>ken Kartenrand<br />

oder der Hilfsl<strong>in</strong>ie auf den Kartenmaßstab übertragen wurde.<br />

Die zwei oder mehr Höhenmessungen werden sich nicht gleichzeitig durchführen lassen. Liegt zwischen<br />

den beiden Messungen e<strong>in</strong>e Zeitspanne, <strong>in</strong> der wir uns um mehrere Seemeilen fortbewegt haben, müssen<br />

wir <strong>die</strong>se Versegelung berücksichtgen. Ignorieren wir <strong>die</strong> Versegelung <strong>in</strong> unserer Auswertung, kommt nicht<br />

etwa e<strong>in</strong> “mittlerer” Standort heraus. Das falsche Resultat wird <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>en erheblichen Abstand<br />

von unserer Kursl<strong>in</strong>e haben.<br />

Die Versegelung kann zum e<strong>in</strong>en dadurch berücksichtigt werden, dass man den Bildpunkt des Gestirns<br />

der ersten Messung um <strong>die</strong> versegelte Strecke verschiebt. Die zweite analoge Möglichkeit besteht dar<strong>in</strong>,<br />

<strong>die</strong> Standl<strong>in</strong>e, <strong>die</strong> aus der ersten Messung resultiert, um <strong>die</strong> versegelte Strecke zu versetzen.<br />

Da <strong>die</strong>se versegelte Distanz <strong>in</strong> der Regel kle<strong>in</strong> ist, können wir dafür wieder <strong>die</strong> Näherung (2.1 <strong>und</strong><br />

2.2) benutzen. Ist ∆t <strong>die</strong> Zeit zwischen den Messungen, so hat der Verschiebungvektor <strong>die</strong> NS <strong>und</strong> EW<br />

Komoponenten<br />

∆x = FüG ∆t s<strong>in</strong>(KüG) , ∆y = FüG ∆t cos(KüG) (8.1)<br />

Die Beträge s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Seemeilen, wenn FüG <strong>in</strong> Knoten <strong>und</strong> ∆t <strong>in</strong> St<strong>und</strong>en angegeben wird. Die entsprechende<br />

Änderung <strong>in</strong> Länge <strong>und</strong> Breite ist dann <strong>in</strong> Bogenm<strong>in</strong>uten<br />

∆λ = ∆x<br />

, ∆ϕ = ∆y (8.2)<br />

cos(ϕ)<br />

Zur Berücksichtigung der Versegelung korrigieren wir entweder<br />

1) vor der Auswertung den St<strong>und</strong>enw<strong>in</strong>kel LHA ← LHA − ∆λ (M<strong>in</strong>us, da der St<strong>und</strong>enw<strong>in</strong>kel positiv<br />

nach Westen zählt, <strong>die</strong> Länge aber positiv nach Osten) <strong>und</strong> <strong>die</strong> Dekl<strong>in</strong>ation δ ← δ + ∆ϕ des Gestirns der<br />

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