04.01.2013 Aufrufe

Kleine Einführung in die Astronavigation und Astronomie 1 Einleitung

Kleine Einführung in die Astronavigation und Astronomie 1 Einleitung

Kleine Einführung in die Astronavigation und Astronomie 1 Einleitung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Venus Earth Mars Jupiter Saturn<br />

180 ◦ /π e(2 − e/4) 0 ◦ ·7755 1 ◦ ·9107 10 ◦ ·5785 5 ◦ ·5238 6 ◦ ·3209<br />

180 ◦ /π 4e 2 /5 0 ◦ ·0021 0 ◦ ·0128 0 ◦ ·3999 0 ◦ ·1078 0 ◦ ·1414<br />

180 ◦ /π 13e 3 /12 0 ◦ ·0000 0 ◦ ·0003 0 ◦ ·0506 0 ◦ ·0071 0 ◦ ·0106<br />

Die Koeffizienten s<strong>in</strong>d hier gleich <strong>in</strong> Grad umgerechnet. Die zeitliche Änderung der Ekzentrizität e ist so<br />

kle<strong>in</strong>, dass sie den nächsten 100 Jahren nicht <strong>in</strong>s Gewicht fällt.<br />

Die Planetenposition brauchen wir jetzt nur noch <strong>in</strong> das richtige Koord<strong>in</strong>atensystem zu drehen. Dazu<br />

wechseln wir zu kartesischen Vektorkomponenten. Das Schema ist immer das gleiche: wir drehen erst um<br />

e<strong>in</strong>e Achse senkrecht zur Bezugsebene, bis e<strong>in</strong>e der Achsenrichtungen <strong>in</strong> der Ebene mit der Schnittgeraden<br />

zur nächsten Bezugsebene übere<strong>in</strong>stimmt. Dann drehen wir das Koord<strong>in</strong>atensystem um <strong>die</strong>se Schnittgerade,<br />

bis e<strong>in</strong>e der anderen beiden Achsen <strong>in</strong> <strong>die</strong> neuen Bezugsebene fällt. Bei jeder Drehung bleibt <strong>die</strong><br />

Koord<strong>in</strong>ate entlang der Drehachse unverändert, <strong>die</strong> andere transformieren sich wie (A.9). Die Bezugsebenen<br />

s<strong>in</strong>d sukzessive: <strong>die</strong> Bahnebene des Planeten → Ebene der Ekliptik → Äquatorebene der Erde. Die<br />

Schnittgeraden dazwischen haben <strong>die</strong> Richtungen des aufsteigenden Knotens ä <strong>und</strong> des Frühl<strong>in</strong>gspunktes<br />

à. Mit der oben errechneten wahren Anomalie ν <strong>und</strong> dem Sonnenabstand r erhalten wir<br />

Drehung um ω = ω2000 + dω<br />

D (E.6)<br />

dt<br />

x =r cos(ν + ω) <strong>in</strong> Bahnebene <strong>und</strong> Ekliptik, parallel zu ä<br />

y =r s<strong>in</strong>(ν + ω) <strong>in</strong> Bahnebene, senkrecht zu ä<br />

Drehung um i = i2000 + di<br />

D<br />

dt<br />

(E.7)<br />

y =y cos(i) <strong>in</strong> Ekliptik, senkrecht zum ä<br />

z =y s<strong>in</strong>(i) senkrecht zur Ekliptik<br />

Drehung um Ω = Ω2000 + dΩ<br />

D<br />

dt<br />

(E.8)<br />

x =x cos(Ω) − y s<strong>in</strong>(Ω) <strong>in</strong> Ekliptik, parallel zu à<br />

y =x s<strong>in</strong>(Ω) + y cos(Ω) <strong>in</strong> Ekliptik, senkrecht zu à<br />

Abstandsvektor vom Erdzentrum (E.9)<br />

x =x − x ♁<br />

y =y − y ♁<br />

<strong>in</strong> Ekliptik <strong>und</strong> Äquatorebene, parallel zu à<br />

<strong>in</strong> Ekliptik, senkrecht zu à<br />

Drehung um ɛ = ɛ2000 + dɛ<br />

D<br />

dt<br />

(E.10)<br />

y =y cos(ɛ) − z s<strong>in</strong>(ɛ) <strong>in</strong> Äquatorebene, senkrecht zu à<br />

z =y s<strong>in</strong>(ɛ) + z cos(ɛ) senkrecht zur Äquatorebene<br />

W<strong>in</strong>kel im Äquatorialsystem (E.11)<br />

α =atan( y<br />

)<br />

x<br />

δ =as<strong>in</strong>(<br />

Rektazension, Quadrant nach Vorzeichen von x <strong>und</strong> y<br />

z<br />

)<br />

r<br />

Dekl<strong>in</strong>ation<br />

Für Planeten müssen wir also zweimal rechnen: erst <strong>die</strong> ekliptikale Position der Erde, dann <strong>die</strong> ekliptikale<br />

Position des Planeten, <strong>die</strong> wir aus (E.8) berechnen. In (E.9) werden <strong>die</strong> Vektoren dann von e<strong>in</strong>ander<br />

abgezogen. Die ekliptikale Position der Erde erhalten wir schon aus Schritt (E.6), denn <strong>die</strong> Drehungen<br />

(E.8) <strong>und</strong> (E.7) um Ω <strong>und</strong> i entfallen für <strong>die</strong> Erde, da <strong>die</strong> entsprechenden Drehw<strong>in</strong>kel ja für <strong>die</strong> Erdbahn<br />

verschw<strong>in</strong>den. Die Erde liegt immer <strong>in</strong> der Ekliptik, daher ist immer z ♁ = 0.<br />

Interessiert uns <strong>die</strong> Position der Sonne von der Erde aus gesehen, berechnen wir nur <strong>die</strong> ekliptikale<br />

Position der Erde nach (E.6). Die Position der Sonne ist (x⊙, y⊙, z⊙)=0, denn sie steht im Zentrum<br />

unseres heliozentrischen Systems. In (E.9) drehen wir dann effektiv den Positionsvektor der Erde um<br />

<strong>und</strong> im nächsten Schritt (E.10) entfällt dann <strong>die</strong> z-Komponente, denn der Abstand der Sonne von der<br />

78

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!