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Kleine Einführung in die Astronavigation und Astronomie 1 Einleitung

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Standort mit der Augeshöhe r über dem Meeresspiegel mit (siehe Abb. 21)<br />

(R♁ + r) 2 − R 2<br />

♁ = s2<br />

oder s = � 2R♁r + r2 � � �<br />

r<br />

2R♁r = 1.93 sm<br />

1 m<br />

wenn wir den mittleren Erdradius R♁ = 6378 km e<strong>in</strong>setzen. Der W<strong>in</strong>kel der Kimmtiefe ergibt sich damit<br />

aus (7.1) <strong>und</strong> (7.2) zu<br />

∆HKimm = 1 ′ s<br />

1 sm = 1 ′ �<br />

r<br />

·93<br />

1 m<br />

(7.3)<br />

Der Zusammenhang (7.3) ist <strong>in</strong> Abb. 22 noch e<strong>in</strong>mal graphisch dargestellt.<br />

Der Faktor 1.93 <strong>in</strong> Formel (7.2) stimmt nicht ganz mit Werten übere<strong>in</strong>, <strong>die</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Lehrbüchern<br />

angegeben s<strong>in</strong>d. Er ist dort oft etwas größer, z.B. 2.07 im SHS Lehrbuch, weil <strong>die</strong> Refraktion <strong>in</strong> der Atmosphäre<br />

stillschweigend mit berücksichtigt wurde. Wir behandeln sie hier jedoch gesondert im nächsten<br />

Kapitel.<br />

7.2 Refraktion<br />

Die Brechzahl der Erdatmosphäre ist nicht genau E<strong>in</strong>s, sondern je nach Dichte der Moleküle etwa<br />

1.0003. . . . Die Abnahme der Dichte mit der Höhe führt zu e<strong>in</strong>er entsprechenden Abnahme der Brechzahl.<br />

height<br />

H refr<br />

Abbildung 23: Skizze zur Brechung der Lichtstrahlen<br />

<strong>in</strong> der Atmospäre. Der wahre Strahl ist schwarz,<br />

der sche<strong>in</strong>bare blau gezeichnet. Außerhalb der Atmosphäre<br />

verlauft der wahre Lichtstrahl wir der sche<strong>in</strong>bare<br />

als Gerade, bildet mit ihm aber e<strong>in</strong>en endlichen<br />

W<strong>in</strong>kel ∆Hrefr.<br />

refraction (arcm<strong>in</strong>)<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

5 10 15 20<br />

measured height (degrees)<br />

Abbildung 24: Korrekturwert ∆Hrefr für<br />

den Refraktionseffekt der Atmosphäre. Der<br />

Wert muss immer von der sichtbaren Höhe<br />

Hvis abgezogen werden, denn <strong>die</strong> Refraktion<br />

beugt den Lichtstrahl (fast) immer nach<br />

unten.<br />

Lichtstrahlen werden <strong>in</strong> <strong>in</strong>homogenem Me<strong>die</strong>n immer zu Gebieten mit ger<strong>in</strong>gerer Lichtgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

also größerer Brechzahl h<strong>in</strong> gebrochen (das Pr<strong>in</strong>zip wird z.B. <strong>in</strong> Glasfaserkabeln ausgenutzt um <strong>die</strong><br />

Lichtstrahlen immer zum Kabelzentrum zu brechen). In der Atmosphäre ist <strong>die</strong> Folge, dass das Licht<br />

e<strong>in</strong>es Gestirns zur Erdoberfläche h<strong>in</strong> gebrochen wird <strong>und</strong> wir somit das Gestirn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er größeren Höhe<br />

wahrnehmen, als es wirklich steht (Abb. 23). Die sichtbare Höhe Hvis, <strong>die</strong> wir nach der Korrektur der<br />

33<br />

(7.2)

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