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1 - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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FORSCHUNGSJOURNAL NSB 1/92 101<br />

Frank-Olaf Brauerhoch (Hrsg.):<br />

Frankfurt am Main.<br />

Stadt, Soziologie und<br />

Kultur<br />

Vervuert-Verlag: Frankfurt/Main<br />

1991, 213 S.<br />

Die Stadt Frankfurt am Main hält<br />

an der Illusion immerwährenden<br />

Wachstums weiterhin fest. Die<br />

Folgekosten müssen von Modernisierungsgewinnern<br />

und -Verlierern<br />

getragen werden. Die Autorinnen<br />

und Autoren legen die Widersprüchlichkeiten<br />

im städtischen<br />

Entwicklungsprozeß offen und<br />

anlysieren die Bedingungen einer<br />

anderen Politik. Sie schauen hinter<br />

die Fassaden, überprüfen gängige<br />

Interpretationen über Frankfurt<br />

am Main und, wenn nötig,<br />

korrigieren diese. Kein eindeutig<br />

neues Bild wird dabei entstehen,<br />

auch kein marketinggerechter<br />

Spiegel Frankfurter Vielfalt, sondern<br />

ein Gang durch die Stadt und<br />

ihre Außenbezirke. Und je nach<br />

Interesse der Leserinnen und Leser<br />

wird durch die Lektüre ein<br />

"neues Frankfurt" entstehen, dasund<br />

dafür stehen die Artikel - sich<br />

durch Eigenständigkeit gegenüber<br />

den kommunizierten Images von<br />

Frankfurt ausweist. Der Band enthält<br />

auch einen Beitrag, der<br />

Frankfurt als "Bewegungsmetropole"<br />

skizziert.<br />

*<br />

Jens Geier u.a. (Hrsg.):<br />

Vielfalt in der Einheit.<br />

Auf dem Weg<br />

in die multikulturelle<br />

Gesellschaft.<br />

Schüren Presseverlag: Marburg<br />

1991, 170 S.<br />

Die multikulturelle Gesellschaft<br />

in den deutschen Großstädten -<br />

gibt es sie, und was macht sie aus?<br />

Die deutsche Einheit hat machen<br />

vergessen lassen, daß in den Großstädten<br />

Westdeutschlands viele<br />

Menschen aus der Ersten, Zweiten<br />

und Dritten Welt arbeiten und leben.<br />

Das Buch wendet sich an Mitarbeiter<br />

und Sympathisanten von<br />

Ausländerinitiativgruppen, an<br />

Großstadtbürger, politisch Interessierte<br />

und Sozialwissenschaftler.<br />

Die Themen reichen von der<br />

Rechtsproblematik über Erziehungsfragen<br />

bis zu konkreten Gestaltungsvorschlägen.<br />

Es ist ein<br />

informatives Sachbuch und bietet<br />

mit einem Anschriftenverzeichnis<br />

einen zusätzlichen Service.<br />

In einer kritischen Bestandsaufnahme<br />

werden die tatsächlichen<br />

Lebensumstände der ausländichen<br />

Mitbürger mit den sozialpolitischen<br />

Forderungen engagierter<br />

Gruppen konfrontiert.<br />

*<br />

Roland Eckert u.a.:<br />

Der Umgang mit dem<br />

Jugendprotest<br />

Leske + Budrich: Leverkusen<br />

1992, ca. 200 S.<br />

Eine Pilotstudie zum Konflikttraining.<br />

Sie leistet einen theoretischen<br />

und praktischen Beitrag zur<br />

Erforschung neuer Formen der<br />

Konfliktintervention, die angesichts<br />

der möglichen zukünftigen<br />

ökologischen und ethnischen Konflikte<br />

immer wichtiger werden.<br />

Zwischen den Bestrebungen von<br />

Konfliktbeteiligten, ihre Interessen<br />

durchzusetzen, und dem Interesse<br />

der Allgemeinheit an Demokratie,<br />

Recht und Gewaltfreiheit<br />

gibt es eine "Schnittmenge". Wer<br />

seine Interessen durchsetzen will,<br />

muß Unterstützung einwerben und<br />

Dritte von der eigenen Position<br />

überzeugen. Er muß sich daher in<br />

seiner Präsentation seines Anliegens<br />

auch auf allgemeine Interessen<br />

beziehen können. Darum können<br />

aus dem Eigenintereese von<br />

Konfliktbeteiligten Lernmotivationen<br />

entstehen, die sich im kognitiven<br />

Bereich auf die Position<br />

des Gegners beziehen, im normativen<br />

Bereich an demokratischen<br />

und rechtstaatlichenRegeln orientieren<br />

und emotional an der Fähigkeit<br />

der Spannungsbewältigung<br />

ansetzen. Diese Lernmotivationen<br />

können für eine pragmatische politische<br />

Bildung und als Ansatzpunkte<br />

für alternative Formen des<br />

Konliktmanagementsgenutztwerden.<br />

*

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