1 - Forschungsjournal Soziale Bewegungen
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ll@I> . j FORSCHUNGSJOURNAL NSB 1/92<br />
Heinz-Herman Krüger(Hrsg.):<br />
Handbuch der<br />
Jugendforschung.<br />
2. erweiterte und<br />
aktualisierte Auflage.<br />
Leske + Budrich: Leverkusen<br />
1992, ca. 500 S.<br />
Das Handbuch der Jugendforschung<br />
ist inzwischen - und dies<br />
war auch die einhellige Prognose<br />
der Rezensenten - zu einem Standardwerk<br />
für den Bereich der Jugendforschung<br />
geworden.<br />
Für die zweite Auflage wurden<br />
nicht nur alle bisherigen Beiträge<br />
überarbeitet und aktualisiert. Vielmehr<br />
sind auch sieben Beiträge<br />
zur Geschichte der Jugendforschung<br />
in der ehemaligen DDR,<br />
zur Jugend und Jugendforschung<br />
in Europa, zur Geschichte der Jugend<br />
und sowie zu den Themengebieten<br />
Jugend, Freizeit und Medien,<br />
Recht und Kriminalität, Jugend<br />
und Religion neu hinzugekommen.<br />
Dadurch sollen zum einen<br />
aktuelle deutsch-deutsche<br />
Entwicklungen sowie internationale<br />
Trends in der Jugendforschung<br />
stärker berücksichtigt werden, zum<br />
anderen soll die Komplexität und<br />
Vielfalt der Sozialisationsinstanzen<br />
und -einflüsse, die die Lebenssituation<br />
von Jugendlichen charakterisieren,<br />
nochfacettenreicher<br />
dokumentiert werden.<br />
*<br />
Gerard Braunthal:<br />
Politische Loyalität und<br />
öffentlicher Dienst.<br />
Der "Radikalenerlaß" von<br />
1972 und die Folgen.<br />
Schüren Presseverlag: Marburg<br />
1992, ca 220 S.<br />
Dieses Buch ist die erste zusammenfassende<br />
Studie über den sogenannten<br />
Radikalenerlaß von<br />
1972, der lange Jahre die innenpolitische<br />
Diskussion in der Bundesrepublik<br />
mitbestimmte. Auf der<br />
Basis von umfangreichen deutschen<br />
Archivquellen und Interviews<br />
von Politikern, Journalisten,<br />
Akademikern und direkt betroffenen<br />
Personen untersucht Braunthal<br />
die Fälle, das Umfeld und die<br />
Konsquenzen des Erlasses. Trotz<br />
seiner eigenen kritischen Einstellung<br />
dazu legt er sowohl die Ansichtenseiner<br />
Befürworter a ls auch<br />
seiner Gegner dar.<br />
*<br />
C. Wolfgang Müller (Hrsg.):<br />
SelbstHilfe.<br />
Ein einführendes<br />
Lesebuch.<br />
Beltz-Verlag: Weinheim 1992,<br />
210 S.<br />
In den 80er Jahren weitete sich die<br />
Selbsthilfebewegung in den Bereichen<br />
Krankheit, psychosoziale<br />
Versorgung, Süchte, dezentrale<br />
Kulturarbeit und Ausländerarbeit<br />
zu einer Massenbewegung aus,<br />
deren aktive Mitglieder die Zahl<br />
der aktiven Mitglieder eingeschriebener<br />
Parteien weit überflügelten.<br />
Das Lesebuch SelbstHilfe faßt<br />
wichtige Texte und Dokumente<br />
aus den letzten 15 Jahren bundesrepublikannischer<br />
Entwicklung in<br />
den Kapiteln »Selbsthilfegruppen:<br />
was ist das?«, »Tätigkeitsfelder<br />
sozialer Selbsthilfe« und »Funktionswissen<br />
für SelbstHilfeGruppen«<br />
zusammen. Das Lesebuch ist<br />
eine Fundgrube für Leser, die wissen<br />
wollen, was SelbstHilfe ist und<br />
wie man sie macht.<br />
*<br />
Burkhard Wehner:<br />
Die Katastrophen der<br />
Demokratie.<br />
Wissenschaftliche Buchgesellschaft:<br />
Darmstadt 1992,130 S.<br />
Die Politiker versprechen, den<br />
Staat zugunsten der Verbraucher,<br />
der Arbeitnehmer, der Familien,<br />
der Rentner, des Mittelstands, der<br />
Bauern, der Frauen, der SteuerundBeitragszahler,<br />
der Leistungsempfänger<br />
und auch der Umweltnutzer<br />
ins gesellschaftliche Interessengeflecht<br />
eingreifen zu lassen.<br />
Dem Bürger fällt es aber immer<br />
schwerer, sich für eine dieser<br />
Interessenträgerrollenzu entscheiden.<br />
Schwer wird dies auch deswegen,<br />
weil das Vertrauen in die<br />
Zielgenauigkeit und Nebenwirkungsfreiheit<br />
staatlicher Interventionen<br />
weigehend abhanden gekommen<br />
ist. Der Bürger beginnt<br />
zu lernen, daß er sich selbst meist<br />
in mindestens einer Eigenschaft<br />
schadet, wenn er in einer anderen<br />
Eigenschaft Versprechungen der<br />
Politiker einklagt. Der vorliegende<br />
Band orientiert sich an der These,<br />
daß der Überforderung des<br />
Sozialstaates nicht nur mit neuen<br />
marktwirtschaftlichen und sozialpolitischen<br />
Spielregeln, sondern<br />
auch mit einer Neuordnung der