1 - Forschungsjournal Soziale Bewegungen
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FORSCHUNGSJOURNAL NSB 1/92<br />
und einer vorwiegend administrativrepressivenAuseinandersetzung<br />
mit der außerparlamentarischenOpposition<br />
auch illegale VerfahrensundOperationsmöglichkeiten<br />
zugestanden worden,<br />
die in ihrem Wesen demokratischen<br />
Rechtsnormen<br />
verletzten.<br />
Kontaktanschrift:<br />
Initiative Offenlegung unserer<br />
Verfassungsschutzakten,<br />
c/o IKO-Verlag,<br />
Postfach 900965,<br />
6000 Frankfurt 90<br />
Umweltökonomische<br />
Gesamtrechnung<br />
Die Notwendigkeit einer<br />
Umweltökonomischen Gesamtrechnung<br />
hat Bundesumweltminister<br />
Dr. Klaus<br />
Töpfer unterstrichen. Töpfer<br />
sagte bei der Entgegennahme<br />
einer Stellungnahme des<br />
von ihm berufenen Wissenschaftlichen<br />
Beirats zur<br />
Konzeption einer umweltökonomischenGesamtrechnung:<br />
"Viel zu lange haben<br />
wir in der Vergangenheit auf<br />
Kosten der Umwelt gewirtschaftet<br />
und unseren Wohlstand<br />
durch Abbau unseres<br />
Umweltkapitals subventioniert<br />
(...). Ich halte es für<br />
dringend erforderlich, von<br />
dieser Art des Wirtschaftens<br />
abzurücken. Die Umweltökonomische<br />
Gesamtrechnung<br />
wird hierfür wichtige Daten<br />
liefern."<br />
Die angestrebte Umweltökonomische<br />
Gesamtrechnung<br />
soll den Zustand und die<br />
Entwicklung der Umwelt<br />
zahlenmäßig erfassen und<br />
auch die Wechselbeziehungen<br />
zwischen Wirtschaftsprozeß<br />
und Umwelt<br />
darstellen. Dabei sind eine<br />
Reihe schwieriger Probleme<br />
zu lösen, insbesondere das<br />
Problem der Zusammenfassung<br />
der vielfältigen Umweltdaten.<br />
Während die traditionelle<br />
Volkswirtschaftliche<br />
Gesamtrechnung auf Marktpreise<br />
zurückgreifen kann,<br />
bereitet es Schwierigkeiten,<br />
Umweltdaten in Geldeinheiten<br />
auszudrücken. Der<br />
Wissenschaftliche Beirat<br />
empfiehlt daher, sich zunächst<br />
auf die Sammlung<br />
von Mengenangaben von<br />
Emission und Immission<br />
sowie von Daten zum Flächenverbrauch<br />
etc. zu konzentrieren<br />
und diese in<br />
weiteren Schritten miteinander<br />
zu verknüpfen.<br />
• • • • • • • • • • • • i n<br />
Jugendinitiativen<br />
Die Jugendlichen insbesondere<br />
in den neuen Bundesländern<br />
sind nachhaltig ins<br />
Gerede gekommen. Alle<br />
Welt lamentiert über verbreitete<br />
Gewaltbereitschafl und<br />
"Null-Bock-Mentalität". Kaum<br />
einer der Kritiker hat sich<br />
aber wirklich einmal mit der<br />
Lebenssituation und mit den<br />
Vorstellungen der Jugendlichen<br />
auseinandergesetzt.<br />
Diese Lücke zumindest in<br />
Teilen zu schießen, unternimmt<br />
der fünfte Band der<br />
Arbeitshilfen für Selbsthilfeund<br />
Bürgerengagement der<br />
Stiftung MITARBEIT.<br />
28 Beispiele von Jugendprojekten<br />
dokumentieren, daß<br />
sich die Jugendlichen keineswegs<br />
abgemeldet haben,<br />
sondern aktiv, einfallsreich<br />
und hartnäckig an einer<br />
Veränderung der Situation<br />
arbeiten. Vom eigenen<br />
Lokalradio und alternativer<br />
Zeitung über Beschäftigungsprojekte<br />
und Behindertenarbeit,Ausländerinitiativen<br />
und Kulturzentren:<br />
kaum ein gesellschaftlicher<br />
Bereich, in dem Jugendliche<br />
nicht aktiv sind und neue,<br />
weitertreibende Inititiativen<br />
versuchen.<br />
Der zweite Teil der Arbeitshilfe<br />
gibt eine Orientierung<br />
über die Finanztöpfe und<br />
Finanzierungswege für<br />
selbstorganisierte Jugendinitiativen<br />
(EG-Programme,<br />
Förderung auf Bundes- und<br />
Landesebene, sonstige<br />
Fördermöglichkeiten) und<br />
versammelt wichtige Adressen<br />
und Kontaktmöglichkeiten.<br />
Sippel, Hanns-Jörg: Jugendinitiativen<br />
- Praxismodelle<br />
und Finanzierungswege,<br />
Verlag Stiftung MITARBEIT,<br />
Bonn 1992, 172 S., DM 6,-;<br />
zu beziehen über die Bundesgeschäftsstelle(BornheimerStr.<br />
37, 5300 Bonn 1)<br />
und den Buchhandel.