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1 - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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aktive Bewohner aktivieren bzw. neue Projekte und<br />

Aktionen zu stadtteilbezogenen Themen initiieren<br />

und Umweltberatung für Haushalte und Stadtteilgruppen<br />

organisieren. Die Kontaktstelle ist also "Knoten<br />

im Netz", und mehr als das: Sie soll zum Ausbau und<br />

zur Verstärkung des Netzes der Selbsthilfegruppen<br />

und Initiativen beitragen und hat darüber hinaus<br />

einen eigenen Aufgabenschwerpunkt, der ihren Namen<br />

prägt: die Umweltberatung.<br />

Die Beispiele ließen sich durch zahlreiche weitere<br />

ergänzen. Besser als theoretische Erörterungen zeigen<br />

sie, wie vielgestaltig die Bewohneraktivitäten im<br />

Rahmen der Quartiersentwicklung sein können. Sie<br />

zeigen auch, wie unterschiedlich weitreichend die<br />

Initiative der Bewohner ist: vom Nachbarschaftsgarten<br />

bis zum alternativen Konzept der Stadtteilentwicklung.<br />

Die Beispiele vermitteln auch einen ersten<br />

Eindruck von der Arbeit intermediärer Organisationen<br />

mit Bewohnerinitiativen und<br />

Selbsthilfegruppen. Die erwähnten Stadtteil- und<br />

FORSCHUNGSJOURNAL NSB 2/92<br />

Nachbarschaftsbüros, alternativen Sanierungsträger,<br />

Beratungsvereine und -gesellschaften, Projektentwickler<br />

und Kontaktstellen sind solche Organisationen,<br />

die zwischen Märkten, Verwaltungen und Bewohnergruppen<br />

agieren und daher als intermediär<br />

bezeichnet werden.<br />

Zwischenspiel:<br />

"Was ist die Frage?"<br />

Von Gertrude Stein ist folgendes Gespräch mit ihrer<br />

Lebensgefährtin verbürgt: "Was ist die Antwort ?"<br />

fragt Gertrude Stein. Ihr Gegenüber schweigt. Sie<br />

lacht. Und sagt dann: "In dem Fall: Was ist die<br />

Frage?" Eine ähnliche gedankliche Figur müssen wir<br />

hier vollziehen: Die skizzierten Beispiele sind als<br />

Antworten auf Fragen oder Probleme, die sich im<br />

städtischen Raum stellen, zu verstehen. Die interme-<br />

Unvollständige Zusammenstellung intermediärer Organisationen - ein Beispiel für die Entwicklungen In diesem Bereich<br />

Arbeitskreis Berliner Selbsthilfegruppen im Allbau<br />

BBJ Consult, Verein zur Förderung kultureller und beruflicher<br />

Bildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

Gesellschaft für Stadientwicklung mbH<br />

KreuzWerk.Verein zur Förderung von Selbsthilfe bei Stadtemeuerung<br />

/ Berufsausbildung<br />

Mailinswerk<br />

Verein zur Wohnraumbeschaffung<br />

S.T.E.R.N.<br />

Gesellschaft der behulsamen Stadtemeuerung Berlin mbH<br />

Selbstbaugenossenschafl Berlin e.G.<br />

STATTBAU<br />

Stadtentwicklungsgesellschaft mbH<br />

Wohnslatt, Gesellschaft für Stadtemeuerung mbH<br />

L.I.S.T. (Lösungen im Stadtteil)<br />

Stadtentwicklungsgesellschaft mbH<br />

BSM Beratungsges. f. Stadlern, u. Modernisierung mbH<br />

SPI Sozialpädagogisches Institut Berlin (Ausnahme & Regel)<br />

S.H.I.K. -<br />

Selbstverwaltele Häuser in Kreuzberg<br />

Wohnen in SO 36 - Alte Heimat e.V.<br />

Luisenstadl e.G.<br />

Jugendwohnen im Kiez e.V.<br />

Kultur- und AusbildungsWerk / WerkHof Zehlendorf / Spiel-<br />

Werk (Projektverbund)<br />

Netzwerk Selbsthilfe<br />

gegründet<br />

1981<br />

1985<br />

1987<br />

1981<br />

1970<br />

1986<br />

Gründungshilfen für (gemeinschaftliche Wohn-)Projekte, Soziokullurelle und<br />

ökologische Aufgaben, Baugerätekooperative...<br />

Beschäfligungs- und Qualifizierungsprojekle, Projsklentwicklung im Bereich der<br />

Sozialhille, Beratung von Gemeinden u.a., Fortbildung...<br />

Mieterberalung, Beschäftigungsprojekle, Sozial und Gemeinwesenarnbeil, Betreuung<br />

von Selbsthilfegruppen { WohnungsumfeldverbessJ ökol. Bauen...)...<br />

Verknüpfung von baulicher Selbsthilfe und Berufsausbildung für Jugendliche.<br />

KreuzWerk führt u.a. Aufträge für alternative Sanierungsträger durch...<br />

Vermittlung und Beschaffung von Wohnraum für Studenten, Träger für Selbsthilfeprojekte,<br />

Förderung gemeinschaftlicher Wohnprajekle...<br />

(aus einem Arbeitsbereich der IBA hervorgegangen) Sanierungslräger, Beschäfli-<br />

gungsprojekte, Gemeinwesenarbeil, Blockentwicklung, Mielermodernisierung...<br />

19BA Förderung und Realisierung gemeinschaftlicher Wohnprojekle im Neubau<br />

1983 Sanierungslräger, Förderung/Beratung gemeinschaftlicher Wohnprojekte, Stadt-<br />

Ökolog. Modellvorhaben, Ausbildungsbetrieb...<br />

1981 Sanierungslräger, Betreuung von Modelivorhaben der ökol. Stadtemeuerung...<br />

1990 (entstand aus Zukunft Bauen e.V. und Zukunftsbau GmbH) Sanierungsträger, soziokullurelle<br />

Aufgaben, Beschäftigungsprojekte, gemeinsch. Wohnprojekle...<br />

1977 Programmsteuerung, Betreuung und Abwicklung des Selbsthilfeprogramms...<br />

1981 Sanierungsträger, Beschäfligungs- und Qualifizierungsmaßnahmen...<br />

1982 Mielermodernisierung, gemeinschaftliche Wohnprojekle, Trägerschaft für Hausvereine<br />

gescheitert...<br />

1985 Mielermodernisierung, Gründung von „Kiezträger Kreuzberg" gßächeilert...<br />

1986 Bewirtschaftung und Verwaltung von Biock 103, seil 1989 Selbstverwallung<br />

1979 Träger von Jugendwohngemeinschaften, Ausbiidungsprojekt...<br />

1983-89 Sanierungslräger, Kullurarbeit, Denkmalpflege, Ausbildungsprajekle...<br />

1978 finanzielle Gründungshilfen für Projekte (bis 1990 ca. 500 Projekte gefördert),<br />

Vermittlung vcm Kontakten, Beratung in der Gründungsphase

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