Zusammenfassung INOR
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<strong>INOR</strong> Eidg. Dipl. Wirtschaftsinformatiker<br />
6.3.3 Ablauf eines Zielvereinbarungsgesprächs<br />
Das Gespräch unterteilt sich in 6 Phasen:<br />
♦ Positiver Einstieg<br />
♦ Beurteilung, ob die Ziele des letztjährigen Gesprächs erreicht wurden und wenn nicht, warum<br />
♦ Entwicklung Mitarbeiter<br />
♦ Vorgesetzte berichtet von den Unternehmenszielen und sucht mögliche Anknüpfungspunkte<br />
♦ Im gemeinsamen Dialog werden die Ziele formuliert<br />
♦ Vertragliches Festgehalten und Visum der Ziele<br />
6.3.3.1 Einstieg des Zielvereinbarungsgespräch<br />
Schon beim Einstieg in das Gespräch sollte der Mitarbeiter das Gefühl bekommen, ernst genommen zu<br />
werden und als gleichwertiger Gesprächspartner akzeptiert zu werden. Deshalb wird der Einstieg in<br />
das Gespräch dem Mitarbeiter überlassen, er soll von Anfang an den Eindruck haben, dass ein Dialog<br />
und nicht ein Monolog des Vorgesetzten geführt wird. Wichtig in dieser Phase sowie während des<br />
ganzen Gesprächs ist, dass die Redezeiten in etwa gleich verteilt sind. Als Vorgesetzter sollte man<br />
dem Mitarbeiter aktiv zuhören und immer wieder <strong>Zusammenfassung</strong>en des vom Mitarbeiter gesagtem<br />
liefern. Selbstverständlich sollten während des Gesprächs keine Telefonate oder sonstige Störungen<br />
stattfinden.<br />
6.3.3.2 Zielbeurteilung<br />
Dieser Teil des Gesprächs dient dem Rückblick über das vergangene Jahr: Welche Ziele wurden<br />
letztes Jahr vereinbart, und sind sie erreicht worden? Wenn sie nicht erreicht wurden, was sind die<br />
Ursachen dafür? Wichtig sind auch Fragen nach Unter- bzw. Überforderung des Mitarbeiters und wie<br />
die Zusammenarbeit verbessert werden könnte. Den Abschluss bilden Fragen nach den Stärken und<br />
Schwächen des Mitarbeiters und wie diese gefördert bzw. beseitigt werden könnten.<br />
6.3.3.3 Ziele des Mitarbeiters<br />
Im nun folgenden Teil hat der Mitarbeiter Gelegenheit seine Vorstellungen für das nächste Jahr<br />
mitzuteilen. Idealerweise wurden ihm eine Woche vor dem Gespräch die Unternehmensziele erklärt, so<br />
dass es sich auf das Gespräch vorbereitet hat und nun darstellen kann, wie er persönlich diese Ziele bei<br />
seiner Arbeit umsetzten könnte.<br />
6.3.3.4 Ziele des Unternehmens<br />
Auch wenn der Mitarbeiter schon über die Ziele informiert wurde, sollte sie der Vorgesetzte noch einmal<br />
schildern, mit Blick auf mögliche Überschneidungen zwischen Mitarbeiter- und Unternehmenszielen.<br />
6.3.3.5 Kompromiss/ Dialog<br />
In diesem Gesprächabschnitt sollen Gemeinsamkeiten der Ziele gefunden, mögliche Abweichungen<br />
diskutiert und mögliche Veränderungen eingebracht werden, das heißt die Mitarbeiter- und<br />
Unternehmensziele sollen zusammengeführt werden. Am Ende hat der Mitarbeiter 3-5 Ziele für das<br />
nächste Jahr formuliert haben, die möglichst konkret, messbar, herausfordernd, realistisch und<br />
termingebunden sind. Ausserdem sollten Meilensteine vereinbart werden, an denen kontrolliert wird, ob<br />
das Ziel erreicht werden wird oder nicht. Durch solche Meilensteine ist es möglich, relativ frühzeitig<br />
umzusteuern, wenn die Zielerreichung gefährdet ist.<br />
6.3.3.6 Unterschriften<br />
Am Ende des Gesprächs steht die Eintragung der vereinbarten Ziele in den Zielvereinbarungsbogen,<br />
sowie die Unterschrift des Mitarbeiters und des Vorgesetzen. Der Bogen darf nicht von Dritten<br />
eingesehen werden.<br />
Roger / Marco, 05.07.05 <strong>INOR</strong> 67/91