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„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

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<strong>„Bully<strong>in</strong>g“</strong> (<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>) <strong>Begriff</strong>, <strong>Ausmaß</strong>, <strong>Charakteristika</strong><br />

– unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung des Opfermerkmals<br />

„überbehütetes K<strong>in</strong>d“<br />

Bedeutung für stark se<strong>in</strong>, vermögen, besitzen, regieren o<strong>der</strong><br />

herrschen. 11 Das wir im Deutschen nur e<strong>in</strong> Wort für <strong>Gewalt</strong><br />

haben, führt dazu, dass Power und Stärke uns suspekt s<strong>in</strong>d.<br />

Dabei kennen wir durchaus auch die positive Besetzung des<br />

<strong>Begriff</strong>s. Wenn wir uns z.B. „selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong> haben“ dann<br />

kann das für an<strong>der</strong>e gut se<strong>in</strong>. Wer <strong>Gewalt</strong> über sich hat, <strong>der</strong><br />

gefährdet se<strong>in</strong>e Mitmenschen nicht. E<strong>in</strong> Autofahrer z.B. <strong>der</strong> die<br />

<strong>Gewalt</strong> über se<strong>in</strong>en Wagen verliert, ist für An<strong>der</strong>e e<strong>in</strong> Risiko. Im<br />

besten S<strong>in</strong>ne kann man positiv von <strong>Gewalt</strong> reden, wenn jemand<br />

mit se<strong>in</strong>er Kraft so umgeht, dass sie Leben ermöglicht und<br />

Menschen Freiräume zur Entfaltung eröffnet.<br />

In <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Literatur wird <strong>in</strong> Zusammenhang mit dem<br />

<strong>Begriff</strong> <strong>Gewalt</strong> eher von <strong>der</strong> schädigenden, zerstörenden Wirkung<br />

ausgegangen.<br />

<strong>Gewalt</strong> ist e<strong>in</strong>e Handlung, die von außen kommt und e<strong>in</strong>e direkte<br />

E<strong>in</strong>wirkung auf Lebewesen, Personen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Eigentum hat.<br />

Nur von physischer <strong>Gewalt</strong>anwendung auszugehen, wäre gewiss<br />

unzureichend. Vielmehr muss <strong>der</strong> Ausgangspunkt von <strong>Gewalt</strong><br />

nicht immer nur physische Handlungen se<strong>in</strong>. Oft kann man auch<br />

von psychischer <strong>Gewalt</strong> –wie wir später noch sehen werden-<br />

sprechen, wenn es zum Beispiel um Beleidigungen, Drohungen,<br />

Verachtung etc. geht.<br />

Das <strong>Gewalt</strong>verständnis ist subjektiv und davon abhängig, <strong>in</strong><br />

welcher Funktion / Rolle die handelnden Personen zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

stehen, <strong>in</strong> welchen sozialen und kulturellen Kontext sie<br />

e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d.<br />

11 siehe Kruse, Jens-Peter und Rosowski, Mart<strong>in</strong>, <strong>Gewalt</strong> hat viele Gesichter,<br />

Kassel 2001 Seite 5<br />

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