05.01.2013 Aufrufe

„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>„Bully<strong>in</strong>g“</strong> (<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>) <strong>Begriff</strong>, <strong>Ausmaß</strong>, <strong>Charakteristika</strong><br />

– unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung des Opfermerkmals<br />

„überbehütetes K<strong>in</strong>d“<br />

Primärzeichen umfassen die Situationen <strong>in</strong> denen sich Opfer und<br />

Täter jeweils gerade bef<strong>in</strong>den. Schüler die unter Bully<strong>in</strong>g leiden<br />

werden von an<strong>der</strong>en bedroht, gehänselt, beschimpft,<br />

e<strong>in</strong>geschüchtert, lächerlich gemacht, tyrannisiert und unterdrückt.<br />

Oft werden sie <strong>in</strong> Konflikte verwickelt aus denen sie sich nur<br />

schwer befreien können. Die Beschädigung von Eigentum, wie<br />

Schulbüchern o<strong>der</strong> Kleidung sowie das Zufügen von Verletzungen<br />

können Aufschluss darüber geben, dass e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

Opfer von <strong>Gewalt</strong> wird. 59<br />

Bully<strong>in</strong>g tritt hauptsächlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form von Diskrim<strong>in</strong>ierung und<br />

direkter verbaler Aggression auf. Später folgen körperliche<br />

Angriffe sowie Verleumdungen. Seltener h<strong>in</strong>gegen werden<br />

Beschädigung von Eigentum o<strong>der</strong> Isolation aus <strong>der</strong> Gruppe<br />

angewandt.<br />

Sekundärzeichen implizieren dagegen eher die Merkmale und<br />

Verhaltensweisen, die darauf h<strong>in</strong>weisen können, dass e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d<br />

Opfer o<strong>der</strong> Täter ist. Diese s<strong>in</strong>d im allgeme<strong>in</strong>en<br />

personenimmanent und können sich sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> als<br />

auch im Familienleben zeigen. Sie alle<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong><br />

H<strong>in</strong>weis auf das Vorhandense<strong>in</strong> von Bully<strong>in</strong>gprozessen.<br />

Nach <strong>der</strong> Langzeitstudie von Olweus können Schüler, die Opfer<br />

geworden s<strong>in</strong>d, im allgeme<strong>in</strong>en als vorsichtig, empf<strong>in</strong>dsam,<br />

gefühlvoll und zurückgezogen beschrieben werden. In Situationen<br />

<strong>in</strong> denen sie von an<strong>der</strong>en angegriffen werden, setzen sie sich<br />

nicht o<strong>der</strong> nur selten zur Wehr und stellen somit für die Täter e<strong>in</strong><br />

leichtes Ziel dar. 60<br />

Nicht selten, und vornehmlich gerade bei Jungen, s<strong>in</strong>d sie<br />

schwächer als ihre Angreifer und haben Angst davor, von an<strong>der</strong>en<br />

59 siehe ebenda Seite 61 ff<br />

60 siehe ebenda<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!