„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika
– unter besonderer Berücksichtigung des Opfermerkmals
„überbehütetes Kind“
für ihre Opfer. Die allgemein verbreitete Auffassung, dass hinter
einer ,,rauhen Schale ein weicher Kern" steckt, also die
Gewalttäter eigentlich ebenfalls unsicher und ängstlich sind,
konnte sich durch Olweus Untersuchungen nicht bestätigen. 72
In der Klasse sind Täter durchschnittlich beliebt, jedoch ist zu
beobachten, dass sie sich überwiegend in einer Gruppe von
Gleichaltrigen aufhalten, in der sie eine Art ,,Anführer oder Boss"
sind.
Die hier aufgezeigten Merkmale, sind die Ergebnisse
verschiedener Studien und können somit nicht als allgemeingültig
bezeichnet werden. Sie zeigen lediglich die aufgetretene
Häufigkeit der hier genannten Merkmale auf. Somit kann auch der
Schwächere gelegentlich der Täter von Gewaltausübung sein.
4.2.2 Täterverhalten in der Gruppe
Aggressive Schüler schließen sich häufig bereits bestehenden
Gruppen an, die ein abweichendes Verhalten aufweisen oder sie
verbinden sich mit Mitschülern, die ebenfalls diese
Handlungsweisen aufzeigen. Diese meist kleine Gruppe von 3-4
Personen, ist für jeden ihrer Mitglieder wichtiger als die Beliebtheit
in der Klasse, da sie sich in dieser Gemeinschaft gegenseitig
bewundern, anerkennen und voneinander lernen. 73
Den autoritativen Teil beim Bullying stellen die Mitläufer dar,
welche zwar an den Gewalttaten beteiligt sind, jedoch selten die
Initiative ergreifen. Diese Gruppe der passiven Gewalttäter, wie
Olweus sie bezeichnet, kann sehr mannigfaltig sein. D.h. sie kann
72 siehe ebenda Seite 44 f
73 siehe ebenda Seite 51
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