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„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

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<strong>„Bully<strong>in</strong>g“</strong> (<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>) <strong>Begriff</strong>, <strong>Ausmaß</strong>, <strong>Charakteristika</strong><br />

– unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung des Opfermerkmals<br />

„überbehütetes K<strong>in</strong>d“<br />

sich sowohl aus schüchternen und ängstlichen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, sowie aus<br />

aggressiven und selbstständigen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zusammensetzten. Die<br />

Gruppe <strong>der</strong> aktiven Täter dagegen ist recht kle<strong>in</strong>. Nach Olweus<br />

werden Mitläufer nur zu Tätern, da sie Angst haben, durch<br />

Nichtbeteiligung an den Angriffen o<strong>der</strong> durch E<strong>in</strong>greifen <strong>in</strong> solche<br />

Situationen, eventuell selbst zum Opfer zu werden. 74<br />

4.2.3 Familiäre und för<strong>der</strong>nde Erziehungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

Die Millieukomponente spielt e<strong>in</strong>e herausragende Rolle bei <strong>der</strong><br />

Ausbildung aggressiven Verhaltens.<br />

Im allgeme<strong>in</strong>en haben aggressive K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong> Defizit an<br />

emotionaler Wärme, Befriedigung <strong>der</strong> affektiven Bedürfnisse und<br />

elterlicher Zuwendung. Der Erziehungsstil <strong>der</strong> Eltern ist<br />

gekennzeichnet durch Freizügigkeit, ger<strong>in</strong>ge Grenzsetzung,<br />

seltene Sanktionen auf aggressives Verhalten o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Normverstöße, ger<strong>in</strong>ger Zusammenhalt sowie e<strong>in</strong> prägnantes<br />

Machtgefüge. Eventuelle Sanktionen bestehen oft aus körperlicher<br />

o<strong>der</strong> verbaler <strong>Gewalt</strong>. Häufig ist auch e<strong>in</strong> disharmonisches<br />

Verhältnis <strong>der</strong> Eltern untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und unter den Geschwistern<br />

zu beobachten, welches auch zu aggressiver und<br />

nonkonformistischer Konfliktaustragung führen kann. 75<br />

Die hier genannten Erziehungsbed<strong>in</strong>gungen wirken jedoch nicht<br />

zw<strong>in</strong>gend aggressionsför<strong>der</strong>nd, es besteht lediglich e<strong>in</strong> höheres<br />

Risiko, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die unter diesen Bed<strong>in</strong>gungen aufwachsen,<br />

aggressiv werden.<br />

74 siehe ebenda Seite 52<br />

75 siehe ebenda Seite 48 f<br />

48

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