„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika
– unter besonderer Berücksichtigung des Opfermerkmals
„überbehütetes Kind“
In einer Untersuchung die Anfang der 1990er-Jahre stattfand und
an der über 2000 Kinder im Alter von 8 bis 11 Jahren teilnahmen
wurden bei den viktimisierten Schülern erhöhte Häufigkeiten an
folgenden Symptomen festgestellt: Schlafstörungen („nicht gut
schlafen können"), vermehrte Kopfschmerzen, häufigere
Bauchschmerzen sowie eine erhöhte Häufigkeit an Bettnässen. 101
5.2 Folgen für die Täter
Auch bei den Tätern lassen sich langfristig Folgen des Bullyings
diagnostizieren, welche jedoch erst im Erwachsenenalter
aufzuweisen sind. Sie laufen auch später Gefahr, mit dem Gesetz
in Konflikt zu geraten. Olweus fand heraus, dass bei Schülern die
in den oberen Klassenstufen Bullies (Täter) waren, im
Erwachsenenalter eine 4 mal höhere Rate an Verurteilungen auf
Grund von abweichendem und gewalttätigem Verhalten zu
erkennen ist. Weiterhin besteht eine deutlich höhere Gefahr des
Alkoholmißbrauchs. 102
Schüler, die im Schulalltag gegenüber anderen aggressiv waren,
tendieren auch im späteren Leben dazu, wieder gewalttätig
aufzufallen. Jedoch muss auch hier wieder angemerkt werden,
dass nicht jeder Täter zwangsläufig ein Täter bleibt.
Es sind ebenso Fälle bekannt, in denen der Täter durch
verschiedene Umstände zum Opfer wird oder später ein
,,gewaltfreies Leben" führt. 103
101 siehe Albrecht, Silke, a.a.O. Seite 6
102 siehe Olweus, Dan, a.a.O. Seite 45
103 siehe ebenda
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