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„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

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<strong>„Bully<strong>in</strong>g“</strong> (<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>) <strong>Begriff</strong>, <strong>Ausmaß</strong>, <strong>Charakteristika</strong><br />

– unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung des Opfermerkmals<br />

„überbehütetes K<strong>in</strong>d“<br />

lässt sich oft nur sehr schwer erklären. Wie jedoch schon seitens<br />

<strong>der</strong> Opfer erwähnt, müssen gerade bei psychischer<br />

<strong>Gewalt</strong>anwendung die Lebensgewohnheiten, die gesellschaftliche<br />

Situation und die Lebenssituation des Täters <strong>in</strong>s Auge gefaßt<br />

werden. Dies führt zur strukturellen <strong>Gewalt</strong> als zweitem Aspekt <strong>der</strong><br />

<strong>Gewalt</strong> neben <strong>der</strong> personalen <strong>Gewalt</strong>. Strukturelle<br />

<strong>Gewalt</strong>verhältnisse s<strong>in</strong>d oft die Ausgangsbasis für psychische<br />

<strong>Gewalt</strong>anwendungen. Daher macht e<strong>in</strong> Blick auf strukturelle<br />

<strong>Gewalt</strong> die Gründe für physische und psychische<br />

<strong>Gewalt</strong>anwendung deutlich.<br />

2.3.2 Strukturelle <strong>Gewalt</strong><br />

Die "strukturelle <strong>Gewalt</strong>" kann als mögliche Erklärung für die<br />

personale <strong>Gewalt</strong> angesehen werden. Dieser zweite Aspekt <strong>der</strong><br />

<strong>Gewalt</strong> spielt sich nicht zwischen konkreten Personen o<strong>der</strong><br />

Gruppierungen ab. Es handelt sich hierbei nicht mehr um e<strong>in</strong>e<br />

"persönliche" <strong>Gewalt</strong>ausübung, da gewalttätig Handelnde im<br />

Bezug auf strukturelle <strong>Gewalt</strong> nur als Ausübende bestimmter<br />

Machtgruppen o<strong>der</strong> Systeme e<strong>in</strong>er Gesellschaft o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es<br />

Staates angesehen werden müssen. 37<br />

Vielmehr ist strukturelle <strong>Gewalt</strong> nicht unbed<strong>in</strong>gt beobachtbar,<br />

son<strong>der</strong>n lediglich erschließbar. Dies hängt damit zusammen, dass<br />

man bei <strong>der</strong> strukturellen <strong>Gewalt</strong> nun nicht mehr von dem Täter-<br />

Opfer-Verhältnis <strong>in</strong> persona reden kann. Es gibt we<strong>der</strong> konkrete<br />

Personen, noch <strong>Gewalt</strong>handlungen, die von diesen Personen<br />

ausgehen. Strukturelle <strong>Gewalt</strong> muss daher als e<strong>in</strong> permanenter<br />

Zustand angesehen werden. Sie bezieht sich auf die ungleichen<br />

Herrschafts- und Machtverhältnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gesellschaftlichen<br />

37 siehe Pfeifer, Tobias, a.a.O. Seite 19<br />

27

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