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„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

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<strong>„Bully<strong>in</strong>g“</strong> (<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>) <strong>Begriff</strong>, <strong>Ausmaß</strong>, <strong>Charakteristika</strong><br />

– unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung des Opfermerkmals<br />

„überbehütetes K<strong>in</strong>d“<br />

Sprachlosigkeit, Verzweiflung, Hypersensibilität, Kreisgedanken,<br />

Obsession, Selbstmord, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit,<br />

Zittern, Verdauungsprobleme, Rückenschmerzen, Herz-<br />

/Kreislaufprobleme, Atemnot, Schw<strong>in</strong>delgefühle,<br />

Schweissausbrüche, Suchterkrankung, Muskelsschmerzen. 95<br />

Britische Forscher untersuchten den Zusammenhang von<br />

Stressreaktionen und Bully<strong>in</strong>g. Sie erhoben Daten von circa 700<br />

Schülern. Die aufgetretenen Bully<strong>in</strong>g-Handlungen wurden auf<br />

e<strong>in</strong>er Stressskala e<strong>in</strong>geschätzt. Die häufigsten Reaktionen auf<br />

Stress durch Bully<strong>in</strong>g waren: Reizbarkeit, e<strong>in</strong> zunehmendes<br />

Panikgefühl, wie<strong>der</strong>holte Er<strong>in</strong>nerungen an die Zwischenfälle und<br />

verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te Konzentrationsfähigkeit. Mit zunehmen<strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong><br />

Viktimisierung nahm auch die Höhe <strong>der</strong> Stresswerte zu. Die<br />

Stressskala korrelierte hoch positiv mit <strong>der</strong> Dauer (r=.8381;<br />

p=.000). Auch wenn direkte physische Angriffe als am<br />

aufregendsten angegeben wurden, so war <strong>der</strong> Zusammenhang<br />

zwischen sozialem Ausschluss und Symptombildung höher. Als<br />

Reaktionen auf beide Stressoren wurden <strong>in</strong> dieser Untersuchung<br />

Depression, ger<strong>in</strong>ger Selbstwert, E<strong>in</strong>samkeit und Angst<br />

festgestellt. 96<br />

Die Untersuchung stellt fest, dass e<strong>in</strong>e Mehrzahl an Schülern<br />

(58%) versucht, konstruktiv auf Bully<strong>in</strong>g-Attacken zu reagieren.<br />

Sie entwickelt Strategien, um zukünftige Angriffe zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> (31 %) versucht den Vorfall zu vergessen und<br />

hofft, dass es nicht mehr passieren wird. Rund e<strong>in</strong> Viertel reagiert<br />

mit Ärger und immerh<strong>in</strong> 15 % greifen daraufh<strong>in</strong> jemand an<strong>der</strong>en<br />

an, circa 13 % zeigen als Folge e<strong>in</strong>er auf sie selbst gerichteten<br />

Attacke autoaggressive Tendenzen. Die meisten Opfer meiden <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Folge die Täter. Mädchen und jüngere Schüler suchen<br />

95 siehe ebenda Seite 8 ff<br />

96 siehe ebenda<br />

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