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„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

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<strong>„Bully<strong>in</strong>g“</strong> (<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>) <strong>Begriff</strong>, <strong>Ausmaß</strong>, <strong>Charakteristika</strong><br />

– unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung des Opfermerkmals<br />

„überbehütetes K<strong>in</strong>d“<br />

signifikant öfter Unterstützung bei ihren Mitschülern, Ältere<br />

wenden eher die Vermeidungsstrategie an. 97 Die Schüler<br />

verfügen über e<strong>in</strong>e breite Palette an Cop<strong>in</strong>g-Strategien, welche <strong>in</strong><br />

passive, aggressive und selbstbehauptende Vorgangsweisen<br />

zusammengefasst werden können. Die meisten wählen passives<br />

Verhalten, wie z. B. ignorieren, aus <strong>der</strong> Situation gehen o<strong>der</strong> das<br />

Bully<strong>in</strong>g passiv zu akzeptieren. E<strong>in</strong> weiterer großer Teil <strong>der</strong> Opfer<br />

wendet Selbstbehauptung an, ohne jedoch auf das aggressive<br />

Verhalten e<strong>in</strong>zusteigen und e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erer Teil beg<strong>in</strong>nt, mit dem<br />

Täter zu kämpfen. Viele br<strong>in</strong>gen den Täter dazu, sie alle<strong>in</strong>e zu<br />

lassen, e<strong>in</strong>ige machen sich über das Bully<strong>in</strong>g lustig und nur<br />

wenige versuchen, ihre Gefühle bezüglich des Bully<strong>in</strong>g mit den<br />

Angreifern zu diskutieren. 98<br />

Signifikant höhere Depressionshäufigkeiten und auch Suizid-<br />

Wünsche nach Bully<strong>in</strong>g bestätigt auch e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>nische<br />

Forschergruppe. Interessant sche<strong>in</strong>t hier, dass beide Gruppen,<br />

Opfer wie auch Täter erhöhte Depressionswerte aufweisen, wobei<br />

jene, die Opfer und Täter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Person s<strong>in</strong>d, die höchsten Werte<br />

haben. Das zweithöchste Depressionsrisiko haben die Opfer und<br />

an dritter Stelle stehen die Täter. Die Messungen <strong>der</strong><br />

Suizidgefährdung brachten wie<strong>der</strong> jene, die Opfer und Täter s<strong>in</strong>d,<br />

an erster Stelle hervor, am zweitgefährdetsten s<strong>in</strong>d jedoch die<br />

Täter und erst an dritter Stelle s<strong>in</strong>d die Opfer zu reihen. 99<br />

Schikanierte K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d, wie aus e<strong>in</strong>er britischen Untersuchung<br />

hervorgeht, deutlich ängstlicher als ihre nicht viktimisierten<br />

Mitschüler. 100<br />

97 siehe ebenda Seite 8 ff<br />

98 siehe ebenda<br />

99 siehe ebenda<br />

100 siehe ebenda<br />

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