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„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

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<strong>„Bully<strong>in</strong>g“</strong> (<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>) <strong>Begriff</strong>, <strong>Ausmaß</strong>, <strong>Charakteristika</strong><br />

– unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung des Opfermerkmals<br />

„überbehütetes K<strong>in</strong>d“<br />

3. <strong>Ausmaß</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong> an <strong>Schule</strong>n<br />

Die <strong>in</strong> den letzen Jahren durchgeführten Forschungsprojekte (z.B.<br />

von Olweus <strong>in</strong> den letzen 30 Jahren) sche<strong>in</strong>en die weit<br />

verbreitete Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>zunahme <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>n zu<br />

bestätigen.<br />

In <strong>der</strong> Literatur f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e große Varianz <strong>der</strong> angegebenen<br />

Häufigkeiten von Bully<strong>in</strong>g. Diese reicht von 3 % bis 89 %. 44<br />

Zurückzuführen ist diese große Spannweite auf Faktoren wie<br />

unterschiedliche Erhebungsmethodik (Selbstreport versus<br />

Fremdreport), Unterschiede <strong>in</strong> <strong>der</strong> betrachteten Zeitspanne (von<br />

punktuell bis retrospektiv über die gesamte Schulzeit) und<br />

verschiedene zugrundegelegte Def<strong>in</strong>itionen sowie an<strong>der</strong>e<br />

diagnostische Kriterien. Daher s<strong>in</strong>d Datenvergleiche nicht direkt,<br />

son<strong>der</strong>n nur unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Erhebungsspezifika<br />

s<strong>in</strong>nvoll. Darüberh<strong>in</strong>aus können nationale Häufigkeits-<br />

unterschiede durch Faktoren wie Übersetzungsprobleme,<br />

Bekanntheitsgrad des Konzeptes <strong>in</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Kultur und<br />

Unterschiede im öffentlichen Bewusstse<strong>in</strong>, entstehen.<br />

Anlässlich e<strong>in</strong>er groß angelegten Untersuchung <strong>in</strong> Norwegen, hat<br />

Olweus (1989) e<strong>in</strong> Erhebungs<strong>in</strong>strument zur Erfassung von<br />

Bully<strong>in</strong>g entwickelt - den „Bully<strong>in</strong>g Questionnaire". Der<br />

Fragebogen enthält Items zu vier <strong>in</strong>haltlich zu unterscheidenden<br />

Skalen. Diese erfassen die Häufigkeiten, <strong>in</strong> denen jemand<br />

direktem o<strong>der</strong> <strong>in</strong>direktem Bully<strong>in</strong>g ausgesetzt wurde. Neun<br />

mögliche Bully<strong>in</strong>g-Handlungen werden explizit angeführt. Der<br />

Schüler gibt an, welche Art auf ihn zutrifft und <strong>in</strong> welcher Frequenz<br />

dies geschieht. Die Skala enthält fünf Unterscheidungen (gar nicht<br />

44 siehe Gruber, Elke, a.a.O. Seite 7<br />

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