„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika
– unter besonderer Berücksichtigung des Opfermerkmals
„überbehütetes Kind“
Opfer in ihrer Familie häufig Konflikte mit Geschwistern erleben,
widersprüchliche Strafen erfahren und vor allem überbehütet sind.
67
Wird ein Kind von seinen Eltern oder von einem Elternteil zu stark
beschützt und überbehütet oder ist es aus Sorge der Eltern in
seiner Freiheit stark eingeschränkt, kann es ihm in der
Klassengemeinschaft schwer fallen, mit Gleichaltrigen
auszukommen oder sich bei diesen durchzusetzen.
Im allgemeinen ist es schwer, spezielle Erziehungsbedingungen
zu nennen, die ein Kind zum Opfer machen können, da alle
Menschen in die Opferrolle geraten können, genauso wie es
jedem Menschen möglich ist, psychische Gewalt auszuüben. Es
ist jedoch wichtig, dass das Kind lernt, sich selbst durchzusetzen
und seine Wünsche und Gefühle zu äußern. Seine Eltern sollten
versuchen, es zu starkem Selbstwertgefühl und altersgerechter
Unabhängigkeit zu befähigen.
4.1.3 Geschlechtsspezifische Unterschiede der Opfer
Sowohl Jungen als auch Mädchen werden in der Schule Opfer
von Bullying. Jedoch sind Jungen eher die Opfer von körperlicher
Gewalt, leiden aber ebenso wie Mädchen stärker unter verbalen,
diskreter stattfindenden Angriffen.
Werden Mädchen zu Opfern von Mitschülerinnen, geschieht dies
meist durch ignorieren, ausgrenzen oder missachten.
Meinungsunterschiede oder Nichtanpassung an andere sind
67 siehe ebenda Seite 42 f
43