„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika

„Bullying“ (Gewalt in der Schule) Begriff, Ausmaß, Charakteristika
– unter besonderer Berücksichtigung des Opfermerkmals
„überbehütetes Kind“
substantiellen Stress verursacht und es zu kurz- und langfristigen
Folgen kommen kann. 89
Stressreaktionen (Coping-Strategien) finden auf physiologischer
und auf psychischer Ebene statt. Physiologische Veränderungen
in Folge von Stress sind u. a. erhöhter Blutdruck,
Krankheitsanfälligkeit bis hin zu Erschöpfung und sogar Tod. 90 Auf
psychischer Ebene findet man Veränderungen emotionaler
Aspekte, wie z. B. Reizbarkeit, Ängstlichkeit, Wut, Mutlosigkeit und
Depression. 91 Auf Verhaltensebene kann eine Hemmung des
Verhaltens (gelernte Hilflosigkeit oder Unbeweglichkeit)
beobachtet werden. 92 Als Veränderungen kognitiver Art werden
Störungen der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses, der Fähigkeit
zur Urteilsbildung, bei Prozessen des Problemlösens und der
Entscheidungsfindung angeführt (Zimbardo, 1992). 93
Darüberhinaus wird eine Vielzahl weiterer möglicher Symptome in
der Literatur angegeben. Hierunter fallen Schulphobie,
Essstörungen, Passivität, mangelnde Selbstsicherheit,
Verbitterung, Trauer, Wut, Opportunismus,
Unterwerfungsverhalten, Konformismus, Paranoia, Rechthaberei,
Verleugnung der Realität, Verbissenheit, Rigidisierung
(mangelnde Flexibilität). 94 Mögliche Persönlichkeitsstörungen und
Probleme in sozialen Beziehungen im Erwachsenenalter,
insbesondere wenn die Kinder bei der Viktimisierung sehr jung
waren, werden ebenfalls angeführt. Aus der Mobbing-Forschung
kommen folgende Symptombildungen hinzu: Müdigkeit,
Orientierungslosigkeit, Schlafstörungen, Albträume,
89 siehe Gruber, Elke, a.a.O. Seite 8 ff
90 siehe ebenda
91 siehe ebenda
92 siehe ebenda
93 siehe ebenda
94 siehe ebenda
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