Düsseldorf ist ARTig – ein innovatives Bildungsprojekt - Musenkuss ...

Artig wirKt! Fachbeitrag von kai krösche
ßen Bühnen in Deutschland und Österreich und wurde gleich
zweimal in Folge für den österreichischen Nestroy-Theaterpreis als
bester Nachwuchsdarsteller nominiert. Für seine spätere Arbeit
am Theater war die ARTig-Woyzeck-Inszenierung eine wertvolle
Erfahrung: Hier konnte er einen realistischen Einblick in den
Ablauf einer abendfüllenden Theaterinszenierung samt ihrer
Probenprozesse, der Erarbeitung des Stücks und aller Schwierigkeiten,
die sich dabei auftun, gewinnen – ein Eindruck, der seine
zukünftigen Proben- und Arbeitsweisen nachhaltig beeinflusst
hat, wie er selbst sagt.
Auch sein damaliger Regisseur, der 26-jährige Kolja Burgschuld,
erinnert sich mit positiven Gefühlen an seine ARTig-Teilnahme:
„Damals war ich vollkommen begeistert, gleich nach
der Schule, wo ich meine ersten Theatererfahrungen gesammelt
hatte, bei einem solchen Projekt dabei sein zu können“. Auch für
ihn war der Woyzeck die erste Theatererfahrung unter annähernd
realistischen Bedingungen. Nicht nur habe die Erfahrung seinen
Blick auf das Theater und die Arbeit als Regisseur stark geprägt,
in den besten Momenten habe ihn ARTig in den Proben- und
Konzeptionsphasen des Projekts die „Magie des Theaters“ erleben
lassen – zu einem Grad, den er bis dahin in dieser Form gar nicht
kannte. ARTig, so gibt er gerne zu, war für Burgschuld, der damals
zwischen der Entscheidung zu einem Schlagzeug-Studium
und dem Weg in Richtung Theaterbühne schwankte, „einer der
wenigen entscheidenden Impulse, die mich in jene Richtung geführt
haben, die ich bis zum heutigen Tag weiter gehe.“
Agnes Jaraczewski fand nach ihren ARTig-Teilnahmen in
den ersten beiden Jahrgängen ihren Weg ins Kulturmanagement:
Sie studierte Kulturpädagogik auf Bachelor und Kulturmanagement,
engagierte sich nach ihrer Teilnahme mit einer
80.6