Düsseldorf ist ARTig – ein innovatives Bildungsprojekt - Musenkuss ...

„ Ich wäre selber ein ganz schlechter
ARTig-Kandidat gewesen.“
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Klaus Sievers, Düsseldorfer Künstler und Dozent an der universität Siegen, war
seit 2005 ARTig-Mentor für die Sparte Bildende Kunst. „Reitet ohne mich weiter“ ist
nicht nur Motto eines seiner gefragten Ansteckbuttons, sondern war auch 2010 sein
Wunsch, als er seine Mentorenschaft nach fünf ARTig-Jahren an seinen Nachfolger
Martin huidobro übergab. Warum ARTig nie langweilig wird und warum er selber aber
„ein schlechter ARTig-Teilnehmer gewesen wäre“ erzählte er im Interview mit Mentor
Thomas Weltner.
Thomas Weltner: Klaus, wie hat ARTig Dich gefunden? ARTig findet doch die Seinen,
oder?
Klaus Sievers: Ja, das stimmt. Gefunden und angerufen hat mich damals Frau Winkelmann.
Martina Stec, die damals die Projektkoordinatorin war, kannte ich bereits von AKKI (Aktion
und Kultur mit Kindern). Dort hatten wir uns bereits kennengelernt und schon gesagt: Wir
müssen mal was zusammen machen.
Die Zusammensetzung des Teams war von Anfang an ein zentraler Punkt des Konzeptes.
Man muss dafür Künstler suchen, die dazu in der Lage sind, kreative Gestaltungsprozesse zu
moderieren. Und die müssen so selbstbewusst sein, auch ihr Ego zurückstellen zu können.
Ich glaube, Leute, die zu sehr für Reibung sorgen, werden von ARTig wieder ausgestoßen.
Das hält sich nicht, weil es auf zu viele ankommt. ARTig ist nichts für Leute, die über ihr
eigenes Ego fallen.
Du hast nach der Saison 2010 für Dich entschieden, ARTig zu verlassen. Deine Mentorenschaft
für Bildende Kunst war ja – nach meiner Beobachtung – nachhaltig positiv
prägend für das gesamte Projekt. Du hast mit uns Mentoren zum Beispiel noch das
Mentorenleitbild entwickelt. Ist Dein Ausscheiden gewissermaßen auch ein Geschenk
an ARTig im Sinne der Selbsterneuerung?