Düsseldorf ist ARTig – ein innovatives Bildungsprojekt - Musenkuss ...

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ten im Kulturbetrieb tätige Erwachsene, was junge Leute wollten. Wir überließen nun den
jungen Leuten selbst, was sie tun wollen – was ja eigentlich schon sehr viel „Wagemut“
voraussetzt, weil man nie weiss, wo es hinläuft. Aber wir hatten zum Glück – besonders mit
Muna und der ursprünglichen ARTig-Gruppe – junge Leute gefunden, denen es genauso
ernst war wie uns, etwas Dauerhaftes und Nachhaltiges zu konzipieren und zu etablieren.
Ist das auch gleichzeitig die herausforderung für Sie, dass das kein Projekt ist wie jedes
andere? Ein Projekt, in dem Jugendliche zum größten Teil alles selbst bewegen?
Es war eine Herausforderung für uns als Stiftung, es war aber vor allen Dingen eine unglaub-
liche Herausforderung für die jungen Leute, denen wir neue Möglichkeiten eröffnet haben.
Es war ein Geben und Nehmen. Sie wussten zu schätzen, dass wir ihnen alle Freiheiten
gegeben haben, und sie haben uns nicht enttäuscht, sondern von sich aus alles gegeben,
damit das Projekt ein Erfolg wurde.
So richtig gepackt hat es mich im Rahmen des ersten Festivals – als man zum ersten Mal ein
Ergebnis sehen konnte. In der Entstehungsphase war es super interessant und aufregend
zu beobachten, aber man wusste noch nicht, was am Ende des Tages dabei herum kommt.
Dabei war das erste Festival natürlich im Vergleich zu heute noch sehr rudimentär. Heute
ist ja alles schon fast perfekt. Aber man sah eben das Potential, die Begeisterung von Seiten
der Jugendlichen, es passte auf einmal alles zusammen.
„ ARTig hat einen neuen Aspekt kultureller Bildung
aufgezeigt. “
Gibt es eine persönliche Geschichte, die Sie mit ARTig verbindet? Eine Geschichte,
die Ihre persönliche verbindung zu ARTig gut beschreibt?
Projekte, die mich immer besonders interessieren, sind die im Bereich Fotografie. Mich hat
gleich im ersten Jahr fasziniert, welch unglaubliche Ideen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in
jungen Menschen ruhen. Im ersten Jahr war es eine fantastische Schwarz-Weiß-Fotoreihe
eines jungen Mädchens, die mich wirklich umgehauen hat, weil ich nie damit gerechnet
hätte, dass so etwas zustande kommt. Und ich glaube, das hat dazu geführt, dass ich nach
wie vor besonders auf Fotoprojekte „anspringe“.