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Düsseldorf ist ARTig – ein innovatives Bildungsprojekt - Musenkuss ...

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Was war das für <strong>ein</strong>e Fotoreihe?<br />

36 37<br />

Ich habe neulich noch Fotos aus der Reihe in der Hand gehabt. Lioba Keuck <strong>ist</strong> durch die<br />

Stadt gelaufen und hat ganz verschiedene Menschen in <strong>ein</strong>er für sie typischen Umgebung<br />

fotografiert. Ich bin heute noch fasziniert, wenn ich diese Fotos sehe, damals waren sie<br />

der Auslöser dafür, dass ich diese unglaublich enge Bindung zu <strong>ARTig</strong> entwickelt habe.<br />

Ich verantworte bei der Stiftung zahlreiche Projekte, doch man <strong>ist</strong> nicht unbedingt immer<br />

auch mit dem Herzen dabei. Diese Fotoserie hat mich für alle Zeiten zu <strong>ein</strong>em großen<br />

<strong>ARTig</strong>-Fan gemacht. Lioba Keuck hat später Fotografie studiert, was mich natürlich besonders<br />

freut.<br />

Wenn <strong>ARTig</strong> <strong>ein</strong>e Person wäre, wie wäre sie? Könnten Sie diese Person beschreiben?<br />

<strong>ARTig</strong> <strong>ist</strong> super-kreativ, super-innovativ, ganz offen für alles. Auf der <strong>ein</strong>en Seite alte Werte<br />

respektierend, aber auch Neues ausprobieren wollend, jung, aber auch weise. Man könnte<br />

wohl sagen, <strong>ARTig</strong> wäre <strong>ein</strong>e alterslose Person.<br />

Das bringt mich direkt auf die Frage nach den Grenzen von <strong>ARTig</strong>. Sie sagten, Sie<br />

seien auch sehr überrascht gewesen beim ersten Festival. Das erste Festival, das ich<br />

miterlebt habe (2009), hat mich ebenfalls sehr be<strong>ein</strong>druckt. Beim Festival 2010 jedoch<br />

hat man erlebt, dass auch Grenzen überschritten werden, dass die Jugendlichen sie<br />

auch bewusst suchen. Wie <strong>ist</strong> das mit den Grenzen? Wo sind die aus Ihrer Sicht und<br />

sollten die <strong>ARTig</strong>en sie überschreiten dürfen?<br />

Innerlich gibt es für mich k<strong>ein</strong>erlei Grenzen. Grenzen überschritten sehe ich eigentlich nur,<br />

wenn zum Beispiel gewisse Regeln des Anstands <strong>–</strong> auch diese sollte es im Freiraum <strong>ARTig</strong><br />

geben <strong>–</strong> vom Publikum nicht <strong>ein</strong>gehalten werden. Ich denke da an <strong>ein</strong>e Lesung, bei der <strong>ein</strong>ige<br />

Anwesende die erforderliche Ruhe nicht respektierten. M<strong>ein</strong>e spontane Reaktion war: Das<br />

darf im nächsten Jahr nicht mehr passieren. Aber <strong>ist</strong> das vielleicht schon zu erwachsen, zu<br />

‚un<strong>ARTig</strong>’, haben die Jugendlichen das gar nicht als so störend empfunden? Ich wüsste jetzt<br />

auch nicht, welches die richtige Antwort <strong>ist</strong>.<br />

M<strong>ein</strong>es Erachtens liegen die Grenzen innerhalb des Projektes im organisatorischen Bereich,<br />

weil die Jugendlichen natürlich alles sehr locker sehen, da würde ich als Erwachsener schon<br />

etwas anders rangehen. Aber hier stellt sich dann die Frage, soll man sich selbst dort <strong>ein</strong>bringen<br />

und damit Regeln setzen, Freiheiten Riegel vorschieben oder soll man es weiter so<br />

laufen lassen? Auf der <strong>ein</strong>en Seite <strong>ist</strong> natürlich <strong>ein</strong>e perfekte Veranstaltung ganz wunderbar.

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