Düsseldorf ist ARTig – ein innovatives Bildungsprojekt - Musenkuss ...

Vordergrund, löst sich von seinen technischen Grundlagen mehr
und mehr ab und gerät im Laufe des 18. Jahrhunderts in den
Sog der Genie-Debatte. Es sind nun die genialischen Einzelnen,
die Kunst und Kunstwerke aus dem Inneren ihres Seelenlebens
hervorbringen. Und was herauskommt ist: Schönheit.
3. lernen von Künstlern, lernen durch Künstler
Wenn Menschen, besonders junge Menschen, denen die
Welt noch ganz unbekannt ist, in Bildungsprozesse eintreten
sollen, dann müssen sie diese Welt gezeigt bekommen. Die Erwachsenen-Kultur
muss ihnen vorführen, wie das Leben aussehen
sollte und könnte, welche möglichen Gestalten so ein Menschenleben
in der Menschenwelt annehmen kann. Alles Lehren,
man könnte noch allgemeiner sagen: Alles Erziehen beginnt mit
dem Zeigen. Dieses Zeigen ist die fundamentale pädagogische
und didaktische Geste schlechthin, ein entscheidender Kern des
ganzen Unternehmens Erziehung. Und die Art dieses Zeigens
kann dann direkt oder indirekt sein: Wir können den Kleinen
die Welt ungefiltert vorführen, sie mit allen nur möglichen Orten
und allen nur möglichen Situationen direkt konfrontieren,
wir können Welt präsentieren. Wir können ihnen diese Welt
aber auch indirekt, symbolisch vermittelt zeigen: über Bilder
und Geschichten, über Vorführungen und Rituale, wir können
Welt repräsentieren.
Wie auch immer: Zeigen müssen wir die Welt unseren
Nachkommen, und wir, die Älteren, schon Welt-Bekannten, tun
das keineswegs nur in der Schule, keinesfalls nur in explizit didaktischen
Arrangements, sondern mit allem und durch alles,
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