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Düsseldorf ist ARTig – ein innovatives Bildungsprojekt - Musenkuss ...

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inTERViEw muna zuBi<br />

geradezu liebevoll. Ich finde, es <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> sehr authentisch herzliches Projekt. Leute, die neu zu<br />

uns kommen sagen immer, sie finden es witzig, dass sich bei uns immer alle sofort umarmen.<br />

Die Mentoren umarmen sich alle unter<strong>ein</strong>ander und Teilnehmer auch.<br />

Könnte man sagen, dass <strong>ARTig</strong> damit <strong>ein</strong>en Nerv trifft? Gibt es nicht geradezu <strong>ein</strong><br />

globales gesellschaftliches Bedürfnis nach so etwas wie Authentizität, herzlichkeit,<br />

Wahrhaftigkeit?<br />

Total. Und ich glaube auch gerade bei jungen Menschen. Ich habe letzte Woche lange mit je-<br />

mandem über „Facebook“ geredet. M<strong>ein</strong>e M<strong>ein</strong>ung dazu <strong>ist</strong>, dass dieses ganze Socialmedia-<br />

Ding nicht funktioniert, wenn man nicht Beziehungen zu Menschen, Sachen, Projekten,<br />

Events, Instituten aufbaut. Das war etwas, was bei <strong>ARTig</strong> von der ersten Minute klar war. Man<br />

muss Beziehungen schaffen.<br />

Bliebe noch die Frage, was Du denkst, was <strong>ARTig</strong> werden sollte oder was es bleiben<br />

sollte?<br />

Es sollte nicht zu clean werden, nicht zu professionell. Wir sollten unsere Ausstrahlung <strong>–</strong> wir<br />

nennen das immer den „Rock ‘n‘ Roll“ <strong>–</strong> behalten. Weiter unkonventionelle Wege gehen, uns<br />

Herzlichkeit und Unbequemlichkeit erhalten. Dann wünsche ich mir auch, dass wir breiter<br />

werden, dass wir es schaffen, diese Energie, die jedes Jahr wieder neu entsteht beim Festival,<br />

auch zu halten und zu <strong>ein</strong>em Begriff zu machen, der nicht ausschließlich „Festival“ <strong>ist</strong>,<br />

sondern <strong>ein</strong> Ort <strong>–</strong> <strong>ein</strong> virtueller Ort oder räumlicher Ort, zu dem ich gehe, wenn ich mich für<br />

Kunst und Kultur interessiere. Das möchte ich unbedingt auch noch mehr schaffen, natürlich<br />

auch <strong>ein</strong>e finanzielle Frage … Doch ich glaube, wir schaffen das weniger durch Geld, sondern<br />

mehr durch Funkenschlag.<br />

Frau Winkelmann erzählte mir, sie würde oft gefragt: Wie haben Sie das gemacht<br />

mit <strong>ARTig</strong>? Wie realisiert man so etwas? Frage an Dich: hältst Du <strong>ARTig</strong> in anderen<br />

Städten für denkbar?<br />

Ich glaube, das kann funktionieren, wenn <strong>ein</strong>e Handvoll Mechanismen und Techniken, die<br />

wir benutzen, übertragen werden. Aber <strong>–</strong> ich denke auch, dass jeder s<strong>ein</strong> „eigenes <strong>ARTig</strong>“<br />

stricken muss. Wir können Leuten raten: Arbeitet direkt mit den Leuten, hört denen zu,<br />

vertraut denen, schafft Ressourcen, schafft Begegnungspunkte … Das sind alles Sachen,

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