Hingerichtet in München-Stadelheim - NS-Dokumentationszentrum ...
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mit der Überschrift: „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“. Die Abschriften des Flugblatts<br />
gaben Hans Leipelt und Marie-Luise Jahn an Freunde weiter oder lasen sie vor, und zwar<br />
sowohl <strong>in</strong> <strong>München</strong> als auch <strong>in</strong> Hamburg. Hans Leipelt rief e<strong>in</strong>e Geldsammlung für die<br />
mittellose Familie Professor Hubers <strong>in</strong>s Leben. Dieser war nach se<strong>in</strong>er Verhaftung und<br />
Verurteilung zum Tode als Staatsbeamter entlassen worden, se<strong>in</strong>e Familie konnte ke<strong>in</strong>e<br />
Pensionsansprüche mehr geltend machen. Im Hamburger Freundeskreis der beiden Studierenden<br />
wurde überlegt, ob es die Möglichkeit gäbe, den Krieg durch Sabotageaktionen<br />
abzukürzen. Zur Ausführung gelangten diese Pläne nie.<br />
Am 13. Oktober 1944 wurde Hans Leipelt vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Im<br />
Gerichtsverfahren versuchte Hans Leipelt erfolgreich, die Beteiligung se<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong><br />
Marie-Luise Jahn herunterzuspielen, die zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Der<br />
Grundton der Urteilsbegründung <strong>in</strong> den Ausführungen über Hans Leipelt ist deutlich antisemitisch.<br />
Dessen Gnadengesuch ehnte der Reichsm<strong>in</strong>ister der Justiz ab. In mehreren<br />
Telegrammen drängten Beamte des Reichsjustizm<strong>in</strong>isteriums und der Staatsanwaltschaft<br />
auf den Vollzug des Todesurteils, der zunächst aufgrund von Fliegerangriffen verschoben<br />
werden musste. Am 29.1.1945 wurde Hans Leipelt <strong>in</strong> <strong>München</strong>-<strong>Stadelheim</strong> h<strong>in</strong>gerichtet.<br />
In e<strong>in</strong>em Telegramm an den Oberreichsanwalt Dr. Bach beim Volksgerichtshof heißt es am<br />
31.1.1945 <strong>in</strong> der lapidaren Sprache der bürokratischen Mörder: „Angelegenheit ohne Zwischenfall<br />
erledigt.“<br />
Quellen:<br />
Edition „Widerstand als Hochverrat“; MF 577 (11J 118/44, 2H 230/44).<br />
Bundesarchiv Berl<strong>in</strong>; NJ 5057.<br />
Dienstliches Schreiben der Universität <strong>München</strong>; © Bundesarchiv Berl<strong>in</strong><br />
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