Hingerichtet in München-Stadelheim - NS-Dokumentationszentrum ...

lichen Erfindungen sollen beschleunigt nachgeprüft werden“. Am 22. Februar 1943 wandte
sich das Reichsjustizministerium an die Physikalisch-Technische Reichsanstalt, eine höchst
renommierte Forschungseinrichtung. In diesem Schreiben wurde der gesamte Vorgang
geschildert und um eine Stellungnahme zu den Erfindungen gebeten. Bereits am 3. März
1943 antwortete die Reichsanstalt, sie sähe sich aus fachlichen Gründen nicht zu einer
Beurteilung in der Lage und verwies auf die entsprechenden Lehrstühle an den Technischen
Hochschulen. Daraufhin wandte sich das Reichsjustizministerium an die Technische
Hochschule München. Der zuständige Professor teilte in seinem Gutachten mit, er habe
den Verurteilten am 16. März 1943 in Stadelheim aufgesucht, von drei Vorschlägen stellten
zwei keine Neuerungen dar, der dritte liege außerhalb seines Fachgebietes. Zu einer anderen
Sicht der Dinge kamen die Waffenwerke Brünn, die von der Verteidigung Cimbureks
um eine Stellungnahme gebeten wurden: Sie bescheinigten Cimburek „initiativen Geist
und erfinderische Fähigkeit“, hielten eine ausführliche Überprüfung durch Erstellung eines
Prototyps für notwendig und interessierten sich für eine Weiterentwicklung seiner Arbeiten.
Dieser Äußerung hat das Justizministerium jedoch keinen Wert beigemessen. Die Maschinengewehrsteuerung
dagegen wurde vom Reichsministerium der Luftfahrt überprüft.
Das Ministerium hielt Vorschlag Cimbureks für „wertlos“. Josef Cimburek wurde daraufhin
hingerichtet.
Quelle:
Bundesarchiv Berlin; RJM IV g 10a 5033/43.
Zdenek Saba; © Bundesarchiv Berlin
Zdenek Jaroslav Saba, geboren am 3.6.1923 in Prag, verurteilt durch den Volksgerichtshof
am 25.3.1943, hingerichtet am 22.10.1943.
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Ein Onkel von Zdenek Saba war General im aufgelösten tschechischen Heer gewesen.
Dies reichte seinen Verfolgern, um dem 20jährigen zu unterstellen, er wolle dessen Vorbild
nacheifern und sich der tschechischen Legion anschließen. Er wurde zum Tode verurteilt.
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