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Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...

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Kurzer statistischer Überblick:<br />

• Japan besteht aus mehr als 6.800 Inseln. Die meisten davon sind sehr klein.<br />

98% des Landes verteilen sich auf die vier Hauptinseln: Hokkaidô, Honshû, Shikoku<br />

und Kyûshû. Unsere Reise findet auf Honshû statt.<br />

• Japans Landfläche ist 22.000 Quadratkilometer größer als <strong>Deutsch</strong>land.<br />

• Verwaltungsmäßig ist Japan in 8 Regionen eingeteilt. (Hokkaido, Tohoku, Kanto,<br />

Chubu, Kinki/Kansai, Chugoku, Shikoku, Kûshû+Okinawa). Jede Region ist in<br />

Präfekturen gegliedert. Insgesamt sind es 47 Präfekturen.<br />

• Das Festland besteht zu etwa 71 % aus Bergen und Hügeln. Viele davon sind<br />

vulkanischen Ursprungs, 77 Vulkane sind heute noch aktiv. Die vulkanische Tätigkeit<br />

ist der Grund für die vielen heiße Quellen.<br />

• Nur 12 % der Landfläche können landwirtschaftlich genutzt werden.<br />

• Durch das bergige Land lebt die Bevölkerung dichtgedrängt in den wenigen Ebenen.<br />

Für die gesamte Industrie fehlt Landfläche. Deshalb gewinnt man viel Land aus dem<br />

Meer. Dadurch gingen viele schöne Küstenregionen für den Tourismus verloren.<br />

• Die größten Ebenen sind der Kanto- und der Kansai-Distrikt.<br />

Kanto ist das Gebiet, das in weitem Bogen um die Tokyo-Bucht liegt. Der Name<br />

bedeutet „östlich der Barriere“. Mit Barriere sind die Bergregionen in Chubu und<br />

Hakone gemeint. Von den ca. 127 Mill. Einwohnern wohnen 1/3 in der Region Kanto.<br />

Kansai ist die Ebene, in der u.a. die großen Städte Osaka, Kyoto und Kobe liegen. Der<br />

Name bedeutet “westlich der Barriere“.<br />

• Japan hat ein demokratisches Regierungssystem. Alle volljährigen Bürger besitzen das<br />

aktive und passive Wahlrecht für die nationalen und regionalen Wahlen. Das japanische<br />

Regierungssystem gründet sich auf der japanischen Verfassung von 1947. Sie wird auch<br />

Friedensverfassung genannt, weil sie Japans Verpflichtung zur Wahrung des Friedens<br />

und zum Verzicht auf Krieg festschreibt. Die Friedensverfassung legt auch die Rolle des<br />

Kaisers, die Rechte und Pflichten der Bürger, die Pflichten der verschiedenen<br />

Regierungsbehörden und andere Vorschriften fest, nach denen die Regierung arbeitet.<br />

Wir wissen mehr oder weniger viel über dieses Land. Und je mehr man sich damit beschäftigt,<br />

umso klarer wird, dass man vieles noch nicht weiß oder versteht. Es befremdet uns, weil es so<br />

anders zu funktionieren scheint, als die Länder der westlichen Welt und dennoch den gleichen<br />

Ansprüchen genügt: Japan ist reich, effizient, produktiv, erfinderisch. Dies alles auf eine Art,<br />

die - je nach Sichtweise - bedrohlich, bezaubernd oder beispielhaft ist. Japan ist ständig in<br />

Bewegung und ruht doch in sich selbst. Es beherrscht meisterlich die Kunst des "Sowohl als<br />

auch". Widersprüche schaffen hier keine Identitätskrisen. Das Land bewahrt uralte Traditionen<br />

und fiebert gleichzeitig der Zukunft entgegen. Hässliches steht neben klarer Ästhetik,<br />

Höflichkeit und Freundlichkeit neben andersartigem Verhalten.<br />

Zu Beginn der Reise sollen die Gedanken des Arztes Erwin Bälz stehen, der in der zweiten<br />

Hälfte des 19 Jh. in Japan 29 Jahre gelebt hat und mit einer Japanerin verheiratet war:<br />

„Wer ein fremdes Volk verstehen will, der muss sich in dasselbe, in seine Denk- und<br />

Auffassungsweise einzuleben versuchen, um aus dieser heraus die Anschauungen und<br />

Gebräuche zu erklären. Er muss versuchen, die Sprache zu lernen, er muss mit den Leuten<br />

ungezwungen und direkt verkehren können und muss sich bemühen, ohne vorgefasste<br />

Meinungen die Zustände und Menschen objektiv zu beurteilen. Wer das tut, der fühlt bei<br />

längerer Berührung mit einer fremdartigen Kultur in sich eine Wandlung vorgehen. Je länger er<br />

studiert, um so vorsichtiger und zurückhaltender wird er in seinem Urteil, denn er sieht die<br />

Schwierigkeiten des richtigen Erkennens. Menschen, welche in dem Leben und der Sitte eines<br />

fremden Volkes vieles lächerlich finden, machen eigentlich nur sich selbst lächerlich, da sie<br />

über Dinge spotten, die sie nicht verstanden haben.“<br />

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