Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...
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Golfplätze, die Berge mit den grandiosen Ausblicken von Vulkangipfeln auf Seen. Sehr beliebt<br />
ist vor allem die 5 Seen-Landschaft auf der Nordseite des Fuji-san.<br />
Das Stadtbild Gotembas ist geprägt von den Leuchtreklamen zahlreicher Love-Hotels, die man<br />
wegen der engen Wohnbereiche oder der Hellhörigkeit der in traditionellem Stil gebauten<br />
Häuser in ganz Japan als Notwendigkeit betrachtet. Es ist nichts Anstößiges dabei, wenn sich<br />
ein Paar für einige Stunden aus dem Alltag dorthin zurückzieht.<br />
Die Region, die wir jetzt durchfahren, ist unter den 8 Großregionen Japans flächenmäßig die<br />
größte. Ihr Name ist Chûbu und bedeutet "Mittelteil". Diese Region, bestehend aus insgesamt<br />
neun Präfekturen, erstreckt sich vom Pazifik bis zum Japanmeer und teilt Japan in den Süd-<br />
West - und Nord-Ost-Teil. Somit liegt es zwischen den zwei gegensätzlichen Kulturkreisen<br />
Kanto und Kansai. Dadurch entwickelte es eine eigene Mischkultur. Chûbu ist aufgeteilt in 9<br />
Regionen.<br />
Präfektur Shizuoka<br />
Wir fahren wir durch die Präfektur Shizuoka, genannt nach ihrer Hauptstadt, deren Name<br />
„Stiller Hügel“ bedeutet.<br />
Hauptanziehungspunkt von der Präfektur ist der<br />
Fuji-san<br />
Er wird in <strong>Deutsch</strong>land fälschlicherweise oft als "Fujiyama" bezeichnet. Das Schriftzeichen<br />
"san" wird zwar ebenfalls "yama" gelesen, doch in Zusammensetzung mit dem Bergnamen liest<br />
man es "san". Der Fujisan ist mit 3776 Metern Höhe der höchste Berg Japans und aufgrund<br />
seiner Form weltberühmt. Er ist an klaren Wintertagen selbst vom gut 100 km entfernten Tôkyo<br />
zu sehen. Der letzte Ausbruch fand 1707 statt und bedeckte ganz Edo mit einer gut 15 cm<br />
dicken Ascheschicht. Diese Vulkanasche ist äußerst fruchtbar und spielte deshalb eine enorm<br />
wichtige Rolle bei der Erschließung der Kanto-Ebene<br />
Der Fuji wird aufgrund seiner nahezu perfekten Form nicht nur von Naturliebhabern, sondern<br />
auch von religiösen Gruppen verehrt - er gilt in vielerlei Hinsicht als heiliger Berg. Einzig ein<br />
parasitärer Nebenkrater am Südosthang unterbricht die konische Form. Die Chance, ihn im<br />
Frühjahr oder Sommer zu Gesicht zu bekommen, ist ziemlich klein. Gern stauen sich Wolken<br />
am Berg und verhüllen ihn. Die besten Chancen auf eine gute Sicht hat man im Winter. Dann<br />
ist er mit einer Schneehaube überzogen, die ihn noch attraktiver macht.<br />
Besteigen kann man den Berg von mehreren Seiten, aber nur in der schneefreien Zeit vom 1.<br />
Juli bis 31. August. Der gesamte Berg gilt als heiliger Shintô-Bereich. Noch heute reihen sich<br />
in die Masse der Bergsteiger weißgekleidete und mit Strohschuhen ausgerüstete Gläubige, die<br />
zum Schrein hochpilgern, der auf der Bergspitze liegt. Jeder darf in der Sommerzeit den Fujisan<br />
besteigen. Fast 200.000 Menschen pro Saison wandern nachts oder am Tage hoch! Aus<br />
eigener Erfahrung kann ich nur einen langsamen Tagesaufstieg empfehlen mit einer nächtlichen<br />
Ruhepause in einer der Unterkunftshütten am Gipfel, um am frühen Morgen mit Tausenden die<br />
aufgehende Sonne begrüßen zu können. Es ist ein erhebender Moment, den man ausgeruht<br />
besser genießen kann.<br />
Zurück zur Präfektur Shizuoka:<br />
Dank ihres milden Klimas und seiner günstigen Lage an der Küste ist Shizuoka gesegnet mit<br />
Obst, grünem Tee und gutem Sushi. 45 Prozent der gesamten nationalen Grüntee-Produktion<br />
stammen von hier. Neben dem Fuji bietet die vom Tourismus geprägte Region mit ihren<br />
zahlreichen schönen Landschaftsabschnitten dem Besucher viel. Die Halbinsel Izu im<br />
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