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Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...

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Kannon, die Göttin der Barmherzigkeit (ursprünglich männliche Darstellung). Sie gießt ihre<br />

Gnade auf die Menschen, die sie anrufen. Deshalb hat sie oft ein Gefäß in Form einer Vase<br />

in der Hand. Später wird sie häufig mit Kind auf dem Arm dargestellt (Berührung mit dem<br />

Christentum – Mariendarstellung).<br />

Jizô, der Begleiter der Seelen abgetriebener (mizuko) oder verstorbener Kinder ins Nirvana<br />

und Beschützer der Wanderer, heute auch der Verkehrsteilnehmer. Oft mit rotem Mützchen<br />

und Lätzchen angezogen und mit kuriosen Opfergaben versehen (Spielzeug, Obst, Yoghurt<br />

u.a.).<br />

Häufig sind an Jizô-Tempeln geopferte Ketten von „senbazuru“ zu sehen. Gläubige oder<br />

Schulklassen falten in Origami-Technik 1000 Kraniche (tsuru), die sie zu 10 Ketten à 100<br />

Stck. auffädeln. In diese Arbeit werden viele gute Wünsche mit eingearbeitet.<br />

• Auf dem Tempelgelände stehen häufig Statuen: Kannon oder Jizô, Tempelgründer oder<br />

Statuen von „Volksgottheiten“ z.B. einer oder mehrere der 7 Glücksgötter (shichifukujin –<br />

Ebisu mit Fisch u. Daikoku mit Sack, Hôtei mit dickem Bauch).<br />

• Auf dem Gelände stehen eine oder mehrere Bronzelaternen, häufig mit kunstvollen Gittern<br />

geschmückt (Darstellungen von musizierenden Himmelsjungfrauen).<br />

• Bei alten Tempeln steht häufig eine Pagode, eine Fortentwicklung des indischen Stupa und<br />

ursprünglich ein Ort für die Aufbewahrung von Reliquien.<br />

Man unterscheidet zwei Arten von Pagoden:<br />

5-Dach- oder 3-Dach-Pagode (goju no tô bzw.sanju no tô) mit Turmaufsatz. Er hat einen<br />

quadratischen Sockel, dann folgt ein quadratischer Raum, darüber die Dächer. Auf der<br />

Spitze ist meist eine kleine Kuppel darüber ein Blätterring der Lotosblüte. Um den zentralen<br />

Mast sind 9 Metallringe, darüber ein filigranes Gebilde nach den vier Himmelsrichtungen<br />

ausgerichtet und zum Abschluss 1-2 zwiebelförmige Kugeln als Sinnbild für das heilige<br />

Kleinod.<br />

Die Tahotô-Pagode („Pagode der Kostbarkeiten“) ist aufgeteilt in einen quadratischen<br />

unteren Raum mit Dach, darüber ein halbkugelförmiger Raum und ein zweites Dach mit<br />

langem Turmaufsatz. Sie ist häufig bei Tempeln der esoterischen Shingon-Sekte zu finden.<br />

Zen-Tempel haben keine Pagoden, sondern besondere Gartenanlagen, meistens mit Kies,<br />

Steinen und sehr wenigen Grünpflanzen, als sog. Trockenlandschaftsgärten („karesansui“)<br />

angelegt und ein Ort der Medidation.<br />

Buddhistische Mönche<br />

Buddhistische Kleriker werden als "Mönche" und "Nonnen“ bezeichnet. Wie bei uns ist es<br />

streng genommen eine Lebensgemeinschaft von Ordensleuten, die sich der alltäglichen,<br />

weltlichen Ordnung entziehen, und ihr Leben der spirituellen Vervollkommnung und dem<br />

Dienst an ihrer Mönchsgemeinschaft weihen. Im Buddhismus war mit dieser Lebensweise<br />

früher Ehe- und Kinderlosigkeit, bzw. Zölibat verbunden.. Heute ist dieses Gebot allerdings in<br />

fast allen in Japan verbreiteten buddhistischen Richtungen aufgehoben, die meisten Mönche<br />

haben Familie und vererben ihre Tempel an ihre Kinder weiter. Solche Familientempel sind<br />

häufig von einem kleinen Friedhof umgeben und versorgen eine lokale Gemeinde von<br />

Gläubigen mit religiösen Dienstleistungen.<br />

Über einem einfachen, meist dunklem Untergewand tragen buddhistische Mönche bei<br />

zeremoniellen Anlässen oft ein langes, aus mehrfachen Stoffstreifen zusammengenähtes Tuch<br />

(jap. kesa), das einer Stola oder einem Umhang gleicht. Kesa sind von je nach buddhistischer<br />

Schule sehr unterschiedlich und variieren außerdem je nach Rang des Trägers.<br />

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