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Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...

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Präfektur Saitama<br />

Bei Fujioka fahren wir in die Saitama-Präfektur ein. Die Namensbedeutung ist unklar.<br />

Im Norden von Tokyo gelegen, ist die Präfektur zum Ausweichplatz geworden, für alle, die aus<br />

der Enge der Hauptstadt und der kleinen Beamtenwohnungen fliehen. Sehr viele neue<br />

Wohnsiedlungen entstehen hier. Saitama hat eine durchwegs jüngere Bevölkerung, weil eben<br />

viele Familien hier ein neues Zuhause mieten oder erwerben. Gouverneur und<br />

Präfekturverwaltung sind bemüht, Saitama als moderne Präfektur darzustellen, die der<br />

Bevölkerung auch eine gewisse Lebensqualität bietet. Allerdings ziehen die bekannten Schulen<br />

und Universtitäten, die Regierung mit allen Ministerien, die Verwaltungen, sämtliche wichtigen<br />

Institutionen usw. täglich einen riesigen Menschenstrom in die Metropole. 2 Stunden Anfahrt<br />

am Morgen und dieselbe Zeit für den Heimweg werden klaglos hingenommen. Das betrifft<br />

natürlich nicht nur Saitama, sondern auch die anderen an Tokyo angrenzenden Präfekturen.<br />

Deshalb war es der Stolz von Herrn Professor Hashimoto, dass die Konferenz nach Utsunomiya<br />

verlegt werden konnte.<br />

Kurz vor Nerima beginnt die Präfektur Tôkyô.<br />

Präfektur Tôkyô<br />

Der ursprüngliche Name ist „Edo“, das bedeutet „Tor zur Meeresbucht“ oder Mündung.<br />

Edo war ursprünglich ein unbedeutender Fischereihafen. Shogun Tokugawa Ieyasu, der in<br />

Nikko beigesetzt wurde, machte es 1603 zum Sitz des Shogunats, der wahren Macht in Japan,<br />

während der machtlose Tenno (Kaiser) weiterhin in der offiziellen Hauptstadt Kyōto residierte.<br />

1868 übernahm der Meiji-Tenno mit seinem Amtsantritt wieder die Macht, machte Edo zur<br />

Hauptstadt und benannte es in Tôkyô um.<br />

„tô“ bedeutet Osten und „kyô“ = Kaisersitz, also der östliche Kaisersitz oder die östliche<br />

Hauptstadt.<br />

Beim Ausbau der Stadt hatten sich schon in der Edo-Zeit zwei verschieden Stadtteile<br />

herausgebildet. In der sog. unteren Stadt (Shitamachi) in Hafennähe wohnten Fischer,<br />

Handwerker, Händler, in der „Bergstadt“ (Yamanote) der Kaiser, die Adeligen und die<br />

Wohlhabenderen. Diese Trennung gibt es heute offiziell nicht mehr. Trotzdem ist sie noch in<br />

den Köpfen der Einheimischen.<br />

Die 23 Hauptstadtbezirke der Stadt haben heute zusammen etwa 8 Millionen Einwohner, die<br />

Präfektur Tôkyô ca. 13 Millionen Einwohner. Doch Tôkyô hat drei weitere Millionenstädte als<br />

Vororte (Saitama, Kawasaki und Yokohama) und den östlichen Vorort Chiba mit über 900.000<br />

Einwohner.<br />

Deshalb ist der gesamte Ballungsraum Tôkyô mit über 33 Millionen Einwohnern die größte<br />

Stadt der Welt.<br />

Im September 1923 wurden Tôkyô und Yokohama von einem Erdbeben der Stärke 7,9<br />

erschüttert, dem Großen Kanto-Erdbeben. Etwa 142.000 Menschen kamen dabei ums Leben.<br />

Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt und alle Vororte durch Bomben und Flammen<br />

vernichtet, fast 100.000 Menschen starben. Auch der historische Kaiserpalast wurde zerstört.<br />

Genauso wie in <strong>Deutsch</strong>land war der Aufbauwille nach dem Krieg enorm. Als 1964 die<br />

Olympischen Sommerspiele stattfanden, konnte die Welt staunen über modernste Stadien und<br />

ein perfekt funktionierendes unterirdisches U-Bahngeflecht.<br />

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