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Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...

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eweisen, dass schon die Yamato-Herrscher hier Sitze hatten. Durch alle Jahrhunderte hindurch<br />

wohnten hier Angehörige von regierenden Clans.<br />

Durch die Verlegung der Hauptstadt von Kyoto nach Edo (Tokyo) 1603 bekam diese Provinz in<br />

der Nähe von Edo eine große Aufwertung.<br />

In Mito hatten mächtige Samurai ihre Residenzen. Entscheidend aber war, dass eine der drei<br />

außerhalb von Edo residierenden Tokugawa-Familien in Mito ihre Burg hatte.<br />

Dieser Mito Tokugawa Clan verlegte Tempel und Schreine hierher, baute ein beachtliches<br />

Wassernetz auf und gründete eine wichtige Schule. Sie wurde als „Kôdô-kan“ berühmt, an der<br />

man Shinto und Konfuzianismus studieren und sich ebenfalls mit politischen, pädagogischen<br />

und sozial-wirtschaftlichen Fragen beschäftigen konnte. Unbeabsichtigt wurde sie zu einer<br />

Wegbereiterin der Meiji-Restauration, denn eines der Prinzipien ihres staatspolitischen<br />

Denkens war, dass Japan ein ‚Land der kami-Gottheiten’ sei, woraus sich ein Vaterlandsmythos<br />

mit dem Tenno im Zentrum entwickelte. Der vorletzte Shôgun forderte energisch, dass man den<br />

Kaiser verehren und die westlichen Barbaren vertreiben solle. Er drängte auf eine verschärfte<br />

Isolationspolitik und eine Revitalisierung des Samurai-Geistes. Sein Sohn lebte als letzter<br />

Shôgun in der Burg in Mito, bis diese bei dem Umsturz 1868 zerstört wurde.<br />

Mitos Bevölkerungszahl nahm schon in der Tokugawa-Zeit rasch zu, denn Adel, Samurai,<br />

Handel, Handwerk und Landwirtschaft existierten friedlich nebeneinander. Die Nähe zur<br />

Hauptstadt und zum Meer unterstützte das Aufblühen dieser Stadt.<br />

1842 ließ die Tokugawa Familie den Garten Kairaku-en errichten, bekannt als einer der drei<br />

schönsten Gärten Japans.<br />

1889 wurde durch Eingemeindung die Kommune vergrößert und bekam Stadtrechte. Die erste<br />

Bahnlinie wurde gebaut, Telefon und elektrisches Licht gab es seit 1907. Das Aufstreben der<br />

Stadt ging auch in der Taisho und Showa-Zeit weiter. Jedoch am 2. August 1945, 14 Tage vor<br />

Kriegsende, brannte die Stadt nach einer Bombardierung zu 80 % nieder.<br />

Am Wiederaufbau wurde konsequent gearbeitet. Beim 100. Jahrestag 1989 konnte sich Mito als<br />

moderne Stadt mit ca. 240.000 Einwohnern zeigen. Ihr neues Wahrzeichen ist der Art Tower<br />

oder „HelixTower“ des weltbekannten Architekten Isozaki Arata. Dieser Turm symbolisiert<br />

die Bewegung von der Vergangenheit in die Zukunft und von der Tradition zur Kreation. Die<br />

28 Tetraeder und 57 Dreiecke aus Titan erzeugen ein Lichtspiel von besonderer Art. Oben ist<br />

ein Aussichtsdeck. Dieser Turm steht in einem modernen Kommunikations-Zentrum mit<br />

Konzerthalle, Theater, Kunstgalerie, Konferenzhalle und Restaurants.<br />

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