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Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...

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Asakusa<br />

Das Viertel Asakusa gehört zur Shitamachi, zur Stadt unterhalb der Tokugawa-Festung. Da der<br />

Bauboom Asakusa etwas mehr verschont hat als andere Viertel, kann man hier noch Straßen<br />

finden, die fast das Flair der Edo-Zeit haben. Das gilt vor allem für das Gebiet um den<br />

Asakusa-Kannon-Tempel, genannt Senso-ji, dessen Eingangstor, das Kaminari-mon von einer<br />

riesigen roten Laterne geschmückt wird. Links im Tor steht der Gott des Donners, rechts der<br />

Gott des Windes. Dahinter schließt sich eine einmalige Ladenstraße an, die Nakamise Dôri.<br />

Der geschäftstüchtige Rummel steht im krassen Gegensatz zur stillen Religiosität der<br />

Gläubigen im eigentlichen Tempelbezirk am Ende der Einkaufsstraße. Beides gehört in Japan<br />

zusammen.<br />

Der Legende nach fanden Fischer im Sumidagawa im 7.Jh. eine kleine Bronzefigur einer<br />

Kannon. Für diese Figur ließ ein Adeliger den Tempel errichten und für die beiden Fischer<br />

rechts dahinter einen Schrein. Feuer vernichtete mehrmals Tempel und Pagode. Die heutigen<br />

Gebäude sind eine Stahlbetonkopie der Bauten aus dem 17. Jh.<br />

Der Asakusa-Tempel gehört in Tokyo zu den populärsten. Die Gläubigen erwarten von der<br />

Gnadengöttin Beistand im Alltag. So bitten Angehörige aller Berufszweige und aller<br />

Volksschichten um den Segen der Göttin. Der Rauch des Rauchfasses soll Krankheiten heilen.<br />

Sie haben reichlich Zeit, sich auf dem Tempelgelände und in den Geschäften umzusehen. Falls<br />

Sie etwas Leckeres für die lange Fahrt bis Toyohashi oder für Ihr Abendessen dort finden,<br />

nehmen Sie es bitte mit. Wir machen nur kurze Rast auf der Autobahn, wo es vielleicht teurer<br />

ist.<br />

Wir bitten Sie, sich sehr pünktlich um 11.30 Uhr wieder an der großen Laterne einzufinden.<br />

Wir gehen dann zu Fuß zu den Anlagen am Sumida, wo wir uns um 11.45 für die Schiffstour<br />

einfinden sollen.<br />

Hamarikyu-teien<br />

Dieser 1632 gebaute Garten ist einer von Tôkyôs Fürstengärten, die im sog. Umwandelstil (von<br />

Umherwandeln - kaiyû-shiki) angelegt wurde. Wie alle Gärten dieser Art wurde das Gelände<br />

mit sanften Hügeln und Teichen künstlich geschaffen. Es ist der einzige Garten, dessen<br />

Hauptsee mit dem Meer in Verbindung steht und dessen Wasserfläche sich mit den Gezeiten<br />

hebt und senkt.<br />

Grob gesehen kann man die gesamte Anlage zweiteilen. Der eine Bereich hat auffällig viele<br />

Wasserflächen. Zwei davon sind als Wildentenfangteiche mit Fangschneisen angelegt. Es war<br />

die Freude der Daimyo, die sich für eine Zeit in Edo aufhalten mussten, sich hier zur Entenjagd<br />

zu treffen. Im fast rechtwinklig angelegten Mittelteich liegen zwei Inseln. Auf der größeren<br />

(nakajima) steht ein Teepavillon. Es ist ein schönes Erlebnis, dort eine Teezeremonie<br />

mitzumachen. Die Konstruktionen der beiden Brücken sind durch die abgewinkelte<br />

Versetzungen und ihre Länge erwähnenswert.<br />

Die Ufer der Teiche sind sorgfältig mit kleinen und mittleren Felsen befestigt.<br />

Im zweiten Teil des Gartens, in dem sich der Haupteingang befindet, sind viele Spazierwege<br />

angelegt, die sich gabeln und wieder vereinen. Sie führen um grüne Inseln herum. Durch<br />

reichen Baumbestand fühlt man sich fast wie in einem Hain. Lockere Steinsetzungen,<br />

Solitärsteine, manchmal mit Buschwerk kombiniert, weite Rasenflächen mit wunderschönen<br />

Kiefern lassen vergessen, dass der Garten einst dem Meer abgerungen wurde. Wie bei einer<br />

Burg ist der gesamte Garten vom Wasser zweier Flüsse und vom Meer eingerahmt,<br />

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