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Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...

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Schreingebäude, die der Reisgöttin Inari geweiht sind, haben vor dem Eingang keine Löwen<br />

sondern Füchse, die im Maul meistens den Schlüssel zum Reisspeicher tragen. Der Fuchs<br />

(kitsune) ist Götterbote der Reisgöttin. Die Farbe der Inari-Schreine ist immer rot.<br />

Was ist ein Schrein? (Shintô)<br />

Nach dem Namen folgen die jap. Endungen: jinja, taisha, yashiro, miya, jingû, -gû,-sha.<br />

Nach der japanologischen Terminologie ist ein Schrein der zeitweise Aufenthaltsort einer<br />

Shinto-Gottheit (kami). Das Wort "Schrein" wurde gewählt, um Verehrungsstätten für kami von<br />

buddhistischen "Tempeln" zu unterscheiden. Shintô bedeutet „Weg der Gottheiten“<br />

Das zentrale Gebäude eines Schreins (honden) enthält einen Gegenstand, der von einer Gottheit<br />

"bewohnt" wird oder die Gottheit symbolisiert. Er wird shintai = "Körper der Gottheit" (vgl.<br />

honzon im Buddhismus) genannt. Ein Shinto Schrein ist also, ähnlich wie eine buddhistische<br />

Tempelhalle, in erster Linie eine Stätte der Aufbewahrung von shintai-Heiligtümern. Die<br />

häufigsten shintai sind Spiegel oder Schwert. Im Gegensatz zu buddhistischen Heiligtümern<br />

werden sie für gewöhnlich nicht gezeigt. Allerdings werden die shintai bei großen<br />

Schreinfesten (matsuri) in einen tragbaren Schrein gesetzt und in einer Prozession<br />

umhergeführt.<br />

Das auffälligste Kennzeichen eines Schreins ist das torii, das Shinto-Tor, das vor jedem Schrein<br />

steht. Es gibt verschiedene Varianten von Toren. In jedem Fall bleibt die Grundform die selbe:<br />

zwei Querbalken auf zwei Pfosten,<br />

Da man in der Nara- und zu Beginn der Heian-Zeit noch keine scharfe Trennung zwischen<br />

Shintoismus und Buddhismus machte, findet man bei alten Tempeln auch ein Torii und einen<br />

kleinen Schrein.<br />

Am Schrein werden alle Feste im Leben eines Japaners begangen:<br />

die Segnung des Babys im Alter von 4 Wochen,<br />

das Fest der Kinder „Shichi-go-san“ (der 3 u. 7 jährigen Mädchen und der 5 jähr. Jungen)<br />

die Volljährigkeit mit 20 Jahren,<br />

die shintôistische Trauung.<br />

Segnung eines Grundstücks vor dem Bau eines Gebäudes<br />

Bei diesen Feiern wird dem Schrein in einem Umschlag ein nicht zu knapp bemessener<br />

Geldbetrag gegeben. Das ist neben den Spenden und dem Verkauf von „o mamori“ (= geweihte<br />

Amuletts) die Haupteinnahmequelle der Schreine. In Japan gibt es keine Kirchensteuer.<br />

Shintô - Priester:<br />

Die allgemeine japanische Bezeichnungen für Shinto- oder Schrein-Priester ist in der<br />

Umgangssprache kannushi (wtl. ein kami-Herr).<br />

Der Shintô-Priester kann heiraten. Er lebt nicht in einer Gemeinschaft mit anderen Shinto-<br />

Priestern zusammen.<br />

Das Zeremonialgewand eines Shintopriesters geht auf die Adelstracht der Heian Zeit zurück<br />

Die Grundfarbe des Priestergewandes ist weiß, je höherrangiger der Priester und je wichtiger<br />

die Zeremonie, umso mehr prächtig gefärbte Seidenstoffe kommen zum Einsatz. Als<br />

Kopfbedeckung dient entweder eine einfache runde Kappe (tate-eboshi) oder die schwarze<br />

Kappe mit dem hochgezogenen gestärkten Stoffstreifen (kanmuri)<br />

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