Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...
Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...
Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
lütenweiße Weste haben. Es gibt überall schwarze Schafe, in Japan aber wesentlich weniger<br />
als in Europa.<br />
Es führt zu weit, alle Stadtteile und ihre Hochbauten aufzuzählen. Zu den bekanntesten zählt<br />
der Tôkyô Tower, 33 m höher als der Eiffelturm. Errichtet 1958 galt er als Symbol des<br />
Aufbruchs in eine moderne Zeit.<br />
Spektakulär war 1968 die Fertigstellung des Kasumigaseki Building, mit 36 Stockwerken das<br />
erste Hochhaus im Zentrum von Tokyos.<br />
In den letzten 20 Jahren überboten sich die Wolkenkratzer an Ausmaßen. Auf jedem Prospekt<br />
ist die Silhouette von West-Shinjuku zu sehen, zu der Tokyos Metropolitan Government<br />
Bldg. Tochô gehört. Zur Zeit des Baus war Tōkyō nach New York die zweitreichste Stadt der<br />
Welt - gemessen an den Steuereinnahmen. Und so gönnte man sich ein neues Rathaus der<br />
Extraklasse - drei Hochhäuser – zwei davon als Doppeltower - bilden dabei den Hauptteil des<br />
Komplexes. Die Türme sind fast 50 Stockwerke hoch. Im 45. Stock gibt es<br />
Aussichtsplattformen, in die man kostenlos hochfahren kann.<br />
Der Architekt dieses 2 Milliarden Dollar teuren Bauwerks war Tange Kenzō, einer der ganz<br />
großen japanischen Architekten.<br />
Der ganze Bereich des Bahnhofes Shinjuku ist im weiten Umkreis untertunnelt - man kann<br />
kilometerlang trocknen Fußes durch die Gegend wandern, bis hin zum Metropolitan Bldg.<br />
Ein Bauprojekt der Superlative und das z.Zt. größte in Japan ist das 2003 eröffnete Roppongi<br />
Hills. Es besteht aus mehreren zusammengewachsenen Gebäuden und ist sozusagen eine kleine<br />
Stadt in der Stadt. In der Mitte erhebt sich der Mori Tower mit 54 Etagen, 238 m hoch.<br />
Integriert sind das luxuriöse Hyatt-Hotel, ein Fernsehsender, Theater und Museum, elegante<br />
Geschäfte, viele Büros, Gartenanlagen und 840 Wohnungen.<br />
Wenn man von einem dieser Wolkenkratzer über Tôkyô hinweg schaut, sieht man ein nicht<br />
endendes Häusermeer. Die Ende der 60er Jahren gebauten Hochhäuser mit 10 Etagen wirken<br />
wie Spielzeughäuser, die in traditioneller Holzbauweise errichteten privaten Häuser wie<br />
Stecknadelköpfe. Tôkyô besteht nicht nur aus breiten Straßen und modernen Gebäuden. Es<br />
wuchs aus sehr vielen alten Stadtvierteln zusammen, deren Straßen noch immer eng sind, in<br />
deren Mitte ein kleiner Tempel oder Schrein steht, mit einer Menge kleiner Häuser und<br />
Geschäfte darum herum.<br />
Man sieht von oben auch, dass es eine Anzahl von beachtlich großen grünen Lungen gibt. In<br />
einer dieser grünen Lungen liegt der Kaiserpalast. Er ist so flach gebaut, dass man ihn von<br />
keiner Stelle aus sieht. Nur 3 alte Befestigungstürme und der Wassergraben erinnern an die<br />
ehemalige große Burganlage von Edo. Sie galt bei ihrer Fertigstellung 1637 als die mächtigste<br />
Burganlage der Welt. Das gesamte Areal ist 55 ha groß und zeigt, was die Quadratmeter<br />
betrifft, die herausgehobene Stellung des Tenno. Man sagt, dass allein der Bodenwert des<br />
Grundstücks dem Immobilienwert sämtlicher Grundstücke des US-Bundesstaates Kalifornien<br />
entspricht.<br />
Tôkyô hat einige große Parkanlagen, die unter dem Begriff „Fürstengärten“ laufen. Sie<br />
entstanden in der Edo-Zeit. Jeder der Tokugawa-Shôgune forderte, dass die Landesfürsten (sog.<br />
Daimyo) einen Teil des Jahres in Edo weilten. Natürlich benötigten diese Daimyo für sich und<br />
ihre Familie sowie für das ganze Personal eigene Villen, die sie mit wunderschönen Gärten<br />
umgaben. Nach der Meiji-Restauration erklärte der Kaiser die großen Gärten zu öffentlichen<br />
Anlagen. Die meisten Fürsten-Residenzen wurden durch das Kanto-Beben und den Krieg<br />
zerstört. Aber die Gartenanlagen sind nach alten Plänen wieder hergerichtet worden. Zu ihnen<br />
gehört der Hamarikyu-teien, den wir besichtigen werden.<br />
45