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Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...

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Südwesten verbindet beispielsweise eine herrliche Felsenküste mit vielen berühmten<br />

Thermalquellen.<br />

Fußball wird in Shizuoka ganz groß geschrieben. Gleich zwei Vereine aus Shizuoka spielen in<br />

der Japan-Liga. Auch viele Spieler anderer Klubs kommen aus Shizuoka, denn Nachwuchsförderung<br />

und Trainingsmethoden sind hier besonders gut.<br />

Der Tôkaidô<br />

Wer sich mit japanischer Holzschnittkunst, den Ukiyo-e, befasst hat, kennt die berühmten „36<br />

Ansichten des Berges Fuji“ von Hokusai, aber auch die wunderschönen Ansichten von den 53<br />

Stationen des Tôkaidô, die Meister Hiroshige der Nachwelt hinterlassen hat.<br />

Der alte Tôkaidô war ein Weg, der die Hauptstadt Edo mit der alten Kaiserresidenz Kyôto<br />

verband. Er erstreckte sich über 488 Kilometer. Der Ursprung des Tôkaidô geht ins siebente<br />

Jahrhundert zurück. Die Strecke verlief zum größten Teil wie die der Autobahn, auf der wir<br />

fahren.<br />

Während der Edo Epoche waren der Tôkaidô und eine nördlich verlaufende Strecke zwei<br />

wichtige Verkehrsadern zwischen Edo und Kyôto. Durch sie konnte der Shôgun die Kontrolle<br />

über das Land auszuüben. Um das Reisen zu erleichtern, wurden entlang der Strasse 53<br />

Stationen eingerichtet - Ansammlungen von Häusern zur Übernachtung, Bewirtung,<br />

Postbeförderung und zum Abkassieren des Wegezolls. Der Tôkaidô entwickelte sich zur<br />

Hauptverkehrsader im alten Japan.<br />

1832 hatte Ando Hiroshige die Gelegenheit, den Shôgun die ganze Strecke von Edo bis nach<br />

Kyôto zum kaiserlichen Palast zu begleiten. Zu dieser Zeit hatte Hiroshige seinen festen Job als<br />

Feuerwehrmann am Palast des Shôgun gerade aufgegeben und hatte sich als Künstler mit einer<br />

Holzschnittserie über die "berühmten Plätze von Edo" bereits einen Namen gemacht. Hiroshige<br />

machte von jeder der Stationen Skizzen. Nach Hause zurückgekehrt, veröffentlichte er seine<br />

berühmte Serie „tôkaidô no goju san tsugi“, die 53 Stationen des tôkaidô. Tatsächlich sind es<br />

nicht 53, sondern 55 Farbholzschnitte - zusätzlich einer für den Ausgangspunkt in Edo an der<br />

Nihonbashi Brücke und einer für das Ziel in Kyôto. Diese Serie war in zweierlei Hinsicht<br />

ungewöhnlich: Es war die erste Landschaftsserie, die um ein so triviales Thema wie eine<br />

Strasse aufgebaut war und sie zeigt gewöhnliche Menschen aus dem Volk - Lastenträger,<br />

Reisende oder Serviererinnen aus den Teestuben am Rande des Weges. Diese mussten aber<br />

sofort von der Straße weichen, wenn der Shôgun oder die Landesfürsten mit ihrem großen<br />

Gefolge vorbeikamen.<br />

Während der Modernisierung Japans in der Meiji Epoche und im 20. Jahrhundert wurde der<br />

alte Tôkaidô hinfällig und wurde vergessen. Spuren der Straße sind heute an wenigen Stellen zu<br />

sehen. Es gibt aber noch erhaltene Rasthäuser. In Hakone wird ein Teilstück des von Zedern<br />

gesäumten, gepflasterten Pfades als Touristenattraktion gepflegt.<br />

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