Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...
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Präfektur Aichi<br />
An die Shizuoka-Präfektur schließt sich die Aichi-Präfektur an.<br />
In der südöstlichsten Ecke der Präfektur liegt<br />
Toyohashi<br />
Am Pazifischen Ozean gelegen, hat die Stadt ein mildes Klima und reiche Natur. Hier haben<br />
Knochenfunden nach vermutlich seit sehr alten Zeiten Menschen gelebt.<br />
Im 7. Jh. wurde die Region „Land der Reisähren“ genannt, später Mikawa, wie auch die<br />
Meeresbucht. Als verkehrsgünstiges Durchgangsgebiet entwickelte sich der Ort günstig. 1505<br />
wurde eine Burg errichtet, die ab der Edo-Zeit Yoshida-Burg genannt wurde. Viele Schlachten<br />
wurden um diese Burg geschlagen. Um sie herum entwickelte sich eine florierende Stadt. Heute<br />
steht sie im Toyohashi-Park.<br />
Toyohashi zählte in der Edo-Zeit zu den 53 Stationen des Tôkaidô. Noch heute kann man das<br />
Futagawa-juku-honjin-Haus besichtigen, eine Herberge für durchreisende Fürsten (leider<br />
montags geschlossen)<br />
1945 wurde die Stadt durch Luftangriffe niedergebrannt. Der Wiederaufbau wurde mit zähem<br />
Willen durchgeführt.<br />
Rings um den Bahnhof ist ein Handelsbezirk ganz moderner Art entstanden und die<br />
Einkaufsarkaden werden als moderne Fassade der Stadt angesehen. Es wird alle Kraft<br />
eingesetzt, um Toyohashi einen Anstrich von Fortschritt und Moderne zu geben.<br />
Die Anbindung an Highway und Shinkansen wirkte sich bestens aus. Zur Zeit wird an einem<br />
sog. „Plan 21“ gearbeitet zur Schaffung eines fortschrittlichsten Hitech-Gebietes durch<br />
Zusammenführung der Industrie, Wissenschaft und Gemeindeverwaltung in der Mikawa-<br />
Region. Mit der Toyohashi Universität, die den Kern des Wissens und der Technologie liefert,<br />
wird ein strategischer Stützpunkt für schöpferische Unternehmen und Forschungsgruppen<br />
gebaut, um lokale Firmen in der Entwicklung und Anwendung von neuen Technologien<br />
herauszufordern.<br />
Der Toyohashi-Hafen, seit 1997 Mikawa-Hafen genannt, entwickelte sich zu einem Zentrum<br />
für Auto Import und Export und steht in ganz Japan dafür an erster Stelle. In- und ausländische<br />
Autohersteller sind in den Küstengebieten der Stadt angesiedelt, darunter VW, Daimler-<br />
Crysler und Toyota.<br />
In Toyohashi entwickelte man ein Wasserstraßennetz, das die Region auch in der<br />
wasserarmen Sommerzeit mit Wasser für die Bewässerung der modernen Agrarwirtschaft, für<br />
Trinkwasser für 700.000 Einwohner und für Industriewasser für das Industriegebiet versorgt.<br />
Man baute einen Teich als Teil des Gesamtprojekts „Wasserversorgung“, um das Wasser des<br />
Toyogawa besser zu nutzen. Mit einer Speichermenge von 5 Millionen Tonnen ist er einer der<br />
größten künstlichen Wasserspeicher auf der Welt. Um den Teich sind Grünanlagen,<br />
Wanderwege und Spielplätze entstanden.<br />
Was die traditionelle Industrie betrifft, entwickelte sich hier die Produktion von Kalligraphie-<br />
Pinsel (fude) und von Chikuwa und Kamaboko, eine Art von Fischpastete. Fische, die in dieser<br />
Region reichlich gefangen werden, werden zermahlen, gesalzen und in Formen gepresst<br />
(ähnlich wie das bei uns erhältliche „surimi“) Dieses Fischprodukt ist lange haltbar und konnte<br />
leicht ins Binnenland verschickt werden. Es wurde sehr populär. Jahrelange Verfeinerungen<br />
machen es heute zu einer Spezialität.<br />
Das Hotel Nikko Toyohashi, in dem wir untergebracht sind, ist sozusagen die erste Adresse in<br />
Toyohashi. Präsident Kamino und Vizepräsident Nishijima haben sich sehr dafür eingesetzt,<br />
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