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Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...

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Nara<br />

Nara, die Wiege der japanischen Kunst und Kultur, liegt am Fuß von bewaldeten Bergen. Der<br />

kahle Wakakusa-Berg zieht jedoch die Aufmerksamkeit auf sich. Alljährlich am 15. Januar<br />

wird das Gras des Berges abgebrannt. Auch auf anderen Hügeln werden Feuer entzündet. Mit<br />

diesem Feuerfest beginnt in Nara der Jahresfestkreis.<br />

Das Stadtbild ist geprägt von zahlreichen alten Tempeln. Die größte Anlage ist die des Tôdaiji,<br />

in dem der berühmte „Daibutsu“, die große Bronze-Buddha-Statue zu sehen ist. Die Halle, in<br />

der die Statue steht, ist das weltweit größte Bauwerk aus Holz. Der heutige Bau stammt aus<br />

dem Jahre 1709. Das über 16 m hohe Standbild des Buddha besteht aus Bronze, Gold und<br />

mehreren Tonnen pflanzlichem Wachs. Die heutige Figur ist allerdings um ein Drittel kleiner<br />

als das Original aus dem Jahre 764!<br />

Neben dem Tempelgelände, zu dem noch etliche andere Gebäude gehören, erstreckt sich der<br />

1880 aus Ödland gewonnene Nara-Park. Zu seinen Besonderheiten gehört das Rotwild. Die<br />

über 1000 Tiere sind fast handzahm. Sie lassen sich zwar nicht gerade gerne streicheln, aber<br />

dafür umso lieber füttern. An fast jeder Ecke kann man zu diesem Zweck spezielle Kekse<br />

kaufen. Meistens ist man dann schon komplett von freundlichem Rotwild umstellt, das einem<br />

fast die Tasche auffrisst.<br />

Am Berghang des Parks liegt der von der Fujiwara-Familie für ihre "shintoistischen Belange"<br />

errichtete Kasuga Schrein. Über die ganze Anlage verteilt findet man Tausende von Laternen<br />

aus Stein oder Bronze.<br />

Shin-Yakushi-ji<br />

Dieser Tempel wurde 747 von der Kaiserin Komyo errichtet aus Dankbarkeit für die Heilung<br />

ihres Gatten von einer Augenkrankheit. Die meisten der Tempelgebäude wurden zerstört. Nur<br />

die Haupthalle stammt aus dem 8.Jh. Sie beherbergt Skulpturen des Yakushi Nyorai (Heilender<br />

Buddha) und eine Gruppe von 12 göttlichen Feldherren, die zugleich den 12 Tierkreiszeichen<br />

zugeordnet werden.<br />

Yakushi-ji<br />

Im frühen Buddhismus wurde in den Tempeln meistens eine Statue des Yakushi-Buddha<br />

verehrt, weil man ihm Heilungskräfte zusagte. Auf seinen Fußsohlen und seinen Händen ist der<br />

Abdruck des großen Rades zu sehen, ein symbolisches Zeichen für seine übernatürlichen<br />

Fähigkeiten.<br />

Als die Gattin von Kaiser Temmu, erkrankte, ließ er um 680 den Tempel Yakushi-ji zu Ehren<br />

des Yakushi-Buddha, errichten. Seine Gebete wurden erhört. Er selbst aber starb und seine<br />

Gattin, die Kaiserin Jitô, ließ den Tempel fertig stellen.<br />

Himmlische Wächter im Eingangstor schützen die Anlage. Das Rot des Holzes und die<br />

Farbenpracht erinnern an den einstigen chinesischen Einfluss in der damaligen Baukunst.<br />

Erstmals bekam der Tempel eine West- und eine Ostpagode. Bei einem Großbrand blieb wie<br />

durch ein Wunder die Ostpagode mit ihren einzigartig abgestuften Dächern stehen. Beim<br />

flüchtigen Ansehen, scheint die Pagode aus 6 Stockwerken zu bestehen. In Wirklichkeit sind es<br />

aber nur drei Etagen, denen die zusätzlichen kleinen Dächer dieses harmonische Aussehen<br />

geben.<br />

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