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Freundschaftsreise - Deutsch - Japanische Gesellschaft ( DJG ...

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Strömungseigenschaften der Haifischhaut, deren Prinzip im Flugzeugbau oder im<br />

Schwimmsport Anwendung findet. Im gigantischen Stahlskelett des „Ride“ steckt kaum<br />

Standard-Technik. Viele Details stellen Neuentwicklungen dar, die weltweit so noch nie<br />

realisiert wurden. Neu ist vor allem die Verknüpfung der Fahrt auf einer Schienenbahn mit<br />

didaktischen Erlebnissen. Neu ist auch die Möglichkeit, die Bahn während der Fahrt<br />

vorübergehend zu entkoppeln, um den Besuchern Simulationserlebnisse zu bieten: Sie werden<br />

bei Blitz und Donner durchgeschüttelt und spüren eindrücklich das Phänomen Wasserkraft.<br />

Jeder der „Drops“, die im 45-Sekunden-Takt starten können, nimmt bis zu sechs Personen auf.<br />

Neun dieser Gefährte sind gleichzeitig auf dem „Ride“ unterwegs. Vier Hydraulik-Aggregate<br />

und drei Aufzüge bewegen die Besucher durch die verschiedenen Stationen der „bionis“-eine<br />

Expedition, die die Reise eines Wassertropfens durch die verschiedenen Elemente symbolisiert.<br />

Die Fahrt endet im „Experience Lab“, in dem die Besucher abschließend eigene Experimente<br />

mit technischen Systemen nach dem Vorbild natürlicher Prinzipien durchführen können.<br />

Es werden 15 Millionen Besucher aus Japan und der ganzen Welt erwartet.<br />

Federführend für die deutsche Beteiligung ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />

mit dem <strong>Deutsch</strong>en Generalkommissar Rüdiger Kreienkamp-Rabe. Die Betreuung der<br />

Besucher und Journalisten vor Ort liegt in den Händen einer der führenden deutschen<br />

Durchführungsgesellschaften, der Koelnmesse International GmbH. Am 13. April feiert die<br />

Weltausstellung den <strong>Deutsch</strong>en Nationentag. Ihm schließt sich unmittelbar der Nationentag<br />

Frankreichs an.<br />

Tagata-Jinja bei Komaki<br />

Den Urgottheiten Izanagi und Izanami geweihte Fruchtbarkeitsschreine spielten früher eine<br />

große Rolle im volkstümlichen Shinto, heute sind sie fast ganz von der Bildfläche<br />

verschwunden. Kein Wunder, denn sie kollidieren deutlich mit der seit der "Modernisierung"<br />

Japans im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zunehmenden Prüderie. die sich durch den<br />

Einfluss der Amerikaner und Europäer verbreitete. Die Kultobjekte waren oder sind teils recht<br />

kunstvolle Darstellungen der männlichen und weiblichen Genitalien. – Nicht weit von Inuyama<br />

entfernt gibt es zwei Fruchtbarkeitstempel. Der Tagata-jinja ist der Urgottheit Izanagi geweiht.<br />

Hier wird der Phalluskult praktiziert, während im nicht weit entfernten Schwesternschrein<br />

Ogata-jinja die Urgöttin Izanami verehrt wird und das weibliche Geschlechtsteil im<br />

Vordergrund steht. Anfang März, wenn sich wieder die Natur zu entfalten beginnt und das<br />

Wachstum einsetzt, sind an beiden Tempeln die Fruchtbarkeitsfeste, bei denen man besonders<br />

um reiche Ernte, um Zeugungsfähigkeit und Kindersegen bittet.<br />

Beim Hônen-Fest des Tagata-Schreins ist eine der wenigen Gelegenheiten, einen Einblick in<br />

den alten, stark ländlich geprägten Fruchtbarkeitskult zu erhalten. Das Schreinfest beginnt<br />

zuerst mit dem Genuss von Sake. Danach wird von angeheiterten jungen Burschen ein ca. 2 ½<br />

m langer und 400 kg schwerer Holzphallus (O-Owasegata) in einer Prozession quer durch den<br />

Ort zum Schwesternschrein transportiert. Viele Frauen, einen Holzphallus im Arm, begleiten<br />

die Prozession. Der Phallus wird jedes Jahr neu angefertigt. Im Winter wird eine Zeder gefällt<br />

und zum Schrein zur Weihung gebracht. Dann fertigt ein Künstler nach eigener Vorstellung das<br />

neue Kultobjekt. Der alte Phallus wird zu Gedenktäfelchen oder neuen kleineren Phalli<br />

verarbeitet.<br />

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