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Betriebsverlagerungen – Herausforderungen und Chancen

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Der Europäische Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialausschuss beschloss am 29. Januar 2004 gemäß Artikel 29<br />

Absatz 2 der Geschäftsordnung, eine Initiativstellungnahme zu folgendem Thema zu erarbeiten:<br />

"Ausmaß <strong>und</strong> Auswirkungen von <strong>Betriebsverlagerungen</strong>".<br />

Die mit den Vorarbeiten beauftragte Beratende Kommission für den industriellen Wandel nahm ihre<br />

Stellungnahme am 13. Juni 2005 an. Berichterstatter war Herr RODRÍGUEZ GARCÍA CARO, Mitberichterstatter<br />

Herr NUSSER.<br />

Der Ausschuss verabschiedete auf seiner 419. Plenartagung am 13./14. Juli 2005 (Sitzung vom<br />

14. Juli) mit 128 gegen 15 Stimmen bei 6 Stimmenthaltungen folgende Stellungnahme:<br />

1. Einleitung<br />

*<br />

* *<br />

1.1 Unsere Welt unterliegt einem Globalisierungsprozess, der durch durchlässigere Grenzen, eine<br />

Internationalisierung des Handels <strong>und</strong> eine rasante technische Fortentwicklung gekennzeichnet<br />

ist 1 . Die Zunahmen institutioneller Anleger 2 , die immer größere investive Verflechtung<br />

über Grenzen hinweg, die Auslagerung von Tätigkeitsbereichen, die raschen Änderungen der<br />

Eigentumsverhältnisse <strong>und</strong> ein verstärkter Einsatz der Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik<br />

führen dazu, dass die geografische Identität an Bedeutung verliert <strong>und</strong> gleichzeitig die<br />

Wettbewerbsfähigkeit eine globale Dimension erhält. Deshalb ist die Wettbewerbsfähigkeit<br />

das übergeordnete Ziel unter wirtschaftlichen Aspekten, die in Verbindung mit sozialen,<br />

ökologischen, politischen <strong>und</strong> institutionellen Aspekten in einen Prozess der nachhaltigen<br />

Entwicklung münden sollen.<br />

1.2 Die Europäische Union ist heute ein wichtiges Integrationszentrum innerhalb des Globalisierungsprozesses<br />

- mit ihrem Binnenmarkt, ihrer Wirtschafts- <strong>und</strong> Währungsunion sowie ihren<br />

merklichen Fortschritten in den Bereichen "Gemeinsame Außen- <strong>und</strong> Sicherheitspolitik" <strong>und</strong><br />

"Justiz <strong>und</strong> Inneres".<br />

1 <strong>Betriebsverlagerungen</strong> sind ausschließliches Thema einer Sonderausgabe des französischen Magazins Problèmes économiques<br />

vom September 2004 (Nr. 2.859). In einem Artikel dieser Ausgabe wird erklärt, dass globalisation ein Anglizismus zur<br />

Bezeichnung eines Phänomens ist, für das im Französischen mondialisation verwendet wird. Gemeint ist damit der Übergang<br />

von einem internationalen Wirtschaftssystem, in dem politisch unabhängige Nationen ihre eigenen Wirtschaftsräume verwalten<br />

<strong>und</strong> ein wirtschaftlicher Austausch von geringerer oder größerer Bedeutung stattfindet, hin zu einem globalen Wirtschaftssystem,<br />

das über einzelstaatliche Regelungen hinausgeht.<br />

2 Der Begriff "institutionelle Anleger" bezeichnet Institutionen, die Investitionen durch umfangreichen Eigenmittel oder Reserven<br />

tätigen, z.B. durch Investmentfonds, Banken, Versicherungsgesellschaften oder Pensionsfonds.

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