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Betriebsverlagerungen – Herausforderungen und Chancen

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land oder von Unternehmen, die nicht selbst im Besitz der von ihnen benutzten Produktions-<br />

<strong>und</strong> Verfahrenstechnik sind.<br />

• Geringeres Wirtschaftswachstum: Dieses ist teilweise auf einen Einbruch der Inlandsnachfrage<br />

zurückzuführen, die wiederum eine Konsequenz der Auswirkungen von Lohnzurückhaltung,<br />

Arbeitsplatzverlusten <strong>und</strong> der Verschlechterung der Arbeitsmarktchancen<br />

auf die Bevölkerung ist.<br />

3. Schlussfolgerungen<br />

3.1 In Antwort auf die vom Europäischen Rat formulierten Bedenken 25 sowie eingedenk der<br />

Besorgnis, die die Gefahr der Deindustrialisierung auslöst, <strong>und</strong> der Möglichkeiten der Vorbereitung<br />

<strong>und</strong> der Bewältigung des derzeitigen Strukturwandels der europäischen Industrie verabschiedete<br />

die Europäische Kommission am 20. April 2004 die Mitteilung "Den Strukturwandel<br />

begleiten: Eine Industriepolitik für die erweiterte Union" 26 , in der sie die Gr<strong>und</strong>linien<br />

einer Industriepolitik nach der Erweiterung der EU skizziert. Der Ausschuss behandelt diese<br />

Mitteilung in einer gesonderten Stellungnahme 27 , in der er die vorgenannte Initiative der<br />

Europäischen Kommission begrüßt.<br />

3.2 In dieser Mitteilung weist die Europäische Kommission darauf hin, dass - obwohl die meisten<br />

Sektoren ihre Produktion erhöhen <strong>und</strong> die Deindustrialisierung kein allgemein verbreitetes<br />

Phänomen darstellt - Europa einem Umstrukturierungsprozess unterliegt, der die Verlagerung<br />

von Ressourcen <strong>und</strong> Arbeitsplätzen in Tätigkeiten mit hohem Wissensgehalt beinhaltet. In der<br />

Mitteilung wird auch darauf hingewiesen, dass die Zahl der Industriearbeitsplätze in allen<br />

Mitgliedstaaten von 1995 bis 1998 abgenommen hat.<br />

3.3 Die Kommission weist auch darauf hin, dass die Erweiterung zahlreiche <strong>Chancen</strong> für die Industrie<br />

eröffnet <strong>und</strong> dass sie in einigen Fällen dazu beitragen kann, Produktionsstätten in der<br />

EU zu halten, die andernfalls nach Asien verlagert würden. Die Kommission sieht zur Einstellung<br />

auf Veränderungen <strong>und</strong> zur Fortsetzung von Flankierungsmaßnahmen im Rahmen<br />

der neuen Finanziellen Vorausschau für den Zeitraum bis 2013 Handlungsbedarf in folgenden<br />

drei Bereichen:<br />

i. Verbesserung des Rechtsrahmens für Unternehmen auf Ebene der Mitgliedstaaten<br />

<strong>und</strong> der EU, d.h. nicht nur weniger, sondern vor allem eindeutigere, in der gesamten EU<br />

einheitlich umgesetzte Rechtsvorschriften.;<br />

ii. Verbesserung des Zusammenspiels aller Gemeinschaftspolitiken zur Förderung des<br />

Wettbewerbs, insbesondere in Bereichen wie Forschung, Bildung, Wettbewerbsrecht <strong>und</strong><br />

Regionalförderung;<br />

25<br />

Auf seiner Tagung im Oktober 2003 unter italienischem Vorsitz.<br />

26<br />

KOM(2004) 274 endg. vom 20. April 2004.<br />

27<br />

CESE 1640/2004 (Berichterstatter: Herr VAN IERSEL (Gruppe I/Niederlande), Mitberichterstatter: Herr LEGELIUS<br />

(Kategorie I der CCMI/Schweden)).

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