20.01.2013 Aufrufe

Betriebsverlagerungen – Herausforderungen und Chancen

Betriebsverlagerungen – Herausforderungen und Chancen

Betriebsverlagerungen – Herausforderungen und Chancen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 68 -<br />

Phänomenon ist, sondern eine natürliche Folge des anhaltenden Wachstums in entwickelten Volkswirtschaften.<br />

Als Hauptgr<strong>und</strong> für Deindustrialisierung wird angeführt, dass die Produktivität im Fertigungssektor<br />

schneller wächst als im Dienstleistungssektor. Außerdem wird die Schlussfolgerung<br />

gezogen, dass der Nord-Süd-Handel bei der Deindustrialisierung nur eine sehr geringe Rolle gespielt<br />

hat.<br />

Tabelle A1.2: Gründe für <strong>Betriebsverlagerungen</strong><br />

Gr<strong>und</strong> % der Befragten, die diese<br />

Antwort gewählt haben<br />

Kosteneindämmung 59<br />

Bemühen um beispielhafte Praktiken 56<br />

Verbesserung der Dienstleistungsqualität 41<br />

Konzentration auf Kernkompetenzen 39<br />

Verbesserung der Kapazitäten für die Entwicklung neuer Produkte/<br />

Dienstleistungen<br />

35<br />

Zugang zu neuen Technologien/ Fertigkeiten 34<br />

Verringerung der Beschäftigtenzahlen 34<br />

Verringerung der Kapitalkosten 32<br />

Entwicklung von firmeninternem Know-how 30<br />

Verringerung der Transaktionskosten 27<br />

Verringerung der Werbeausgaben 23<br />

Investitionen in Technologie 18<br />

Verbesserung der Position in der Wertschöpfungskette 17<br />

Verbesserung der Fähigkeit zur Veränderung<br />

Quelle: Kakabadse et Kakabadse (2002)<br />

17<br />

Trendvorhersagen für <strong>Betriebsverlagerungen</strong><br />

41 Wir hielten es für sinnvoll zu prüfen, inwieweit Studien Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung des<br />

Betriebsverlagerungsprozesses machen; d.h. ob davon ausgegangen wird, dass sich dieser Prozess während der<br />

nächsten zehn Jahre beschleunigen wird, <strong>und</strong> ob <strong>und</strong> wie die weltweiten Verlagerungen der Wirtschaftstätigkeit<br />

voraussichtlich ihre Richtung ändern werden.<br />

42 Wir haben festgestellt, dass dieser Frage nur in einer Studie unter dem quantitativen Blickwinkel<br />

nachgegangen wird. Die Studie von Forrester (2004) enthält nach Ländern <strong>und</strong> Branchen gegliederte detaillierte<br />

Prognosen für das Offshoring europäischer Arbeitsplätze bis 2015. Die Studie sagt voraus, dass bis 2010 ca.<br />

495.000 Arbeitsplätze aus der EU-15 abwandern <strong>und</strong> bis 2015 1.153.000 Arbeitsplätze verloren gegangen sein<br />

werden. R<strong>und</strong> zwei Drittel davon werden voraussichtlich im Vereinigten Königreich verloren gehen. Als<br />

mögliche Gründe für diesen hohen Anteil im Vereinigten Königreich werden angeführt, dass Indien jedes Jahr 2<br />

Millionen englischsprechende Arbeitskräfte mit breitgefächerten technischen Qualifikationen ausbildet <strong>und</strong> dass<br />

der Arbeitsmarkt des Vereinigten Königreichs im Vergleich zum Rest der EU-15 flexibler ist. Aufgeschlüsselt<br />

nach Arbeitsplatzkategorien prognostiziert die Studie bis 2015 folgende Beschäftigungsverluste: 13 % in den<br />

Informationstechnologien, 34% bei den Bürobediensteten, 29% in Wirtschaft <strong>und</strong> Management, 20% in<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Ingenieurswesen, 3% bei Behörden- <strong>und</strong> Regierungsbediensteten <strong>und</strong> 1% bei den<br />

Beschäftigten in der Medienbranche.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!