Betriebsverlagerungen – Herausforderungen und Chancen
Betriebsverlagerungen – Herausforderungen und Chancen
Betriebsverlagerungen – Herausforderungen und Chancen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 7 -<br />
Beratende Kommission für den industriellen Wandel (CCMI)<br />
Die Rolle des Europäischen Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialausschusses als Förderer eines<br />
strukturierten Dialogs über den industriellen Wandel in der EU<br />
Die Beratende Kommission für den industriellen Wandel (CCMI) des Europäischen Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialausschusses, in der sich die über 50-jährige Erfahrung des Beratenden Ausschusses der<br />
Europäischen Gemeinschaft für Kohle <strong>und</strong> Stahl im Bereich des konsultativ angelegten Dialogs mit<br />
einer breit gefächerten Zusammensetzung <strong>und</strong> einer vielfältigen Aufgabenstellung verbindet, ist ein<br />
ganz besonderes Gremium unter den europäischen Institutionen. Es handelt sich hier um ein neues<br />
Modell für die Diskussion bzw. den Dialog über politische Themen zwischen verschiedenen Akteuren<br />
im Bereich des industriellen Wandels.<br />
Die CCMI beschäftigt sich mit den verschiedenen Aspekten des industriellen Wandels in einem<br />
breiten Spektrum von Sektoren <strong>und</strong> steuert insofern einen Mehrwert zur Arbeit des EWSA insgesamt<br />
bei. Von besonderem Nutzen ist sie für diejenigen unter den neuen Mitgliedstaaten, die derzeit den<br />
Prozess des industriellen Wandels erleben, was sich Ende 2004 auch bei der Neubesetzung dieses<br />
Gremiums durch eine stärkere Präsenz dieser Länder niedergeschlagen hat.<br />
Die CCMI bietet jedoch mehr als nur eine museale Sammlung von Erfahrungsschätzen aus der<br />
Vergangenheit. Durch die Themen, mit denen sie sich befasst, ist ihr Blick in die Zukunft gerichtet.<br />
Der Schwerpunkt liegt auf Vorausschau, Prioritätensetzung <strong>und</strong> Analyse, um konkrete gemeinsame<br />
Ansätze für die Bewältigung des industriellen Wandels unter wirtschaftlichen, sozialen, territorialen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Gesichtspunkten zu gewährleisten. Die CCMI fördert die Koordination <strong>und</strong><br />
Kohärenz von Gemeinschaftsaktivitäten in Bezug auf die wichtigsten industriellen Veränderungen im<br />
Kontext der erweiterten EU <strong>und</strong> sorgt für Ausgewogenheit zwischen der Notwendigkeit eines sozial<br />
vertretbaren Wandels <strong>und</strong> der Erhaltung von Wettbewerbsvorteilen für die europäische Industrie.<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
Mit Blick auf das Auslaufen des EGKS-Vertrags zum 23. Juli 2002 forderte der Rat Industrie am<br />
18. Mai 2002 die Europäische Kommission auf, ihre Vorstellungen bezüglich der Zukunft des<br />
strukturierten Dialogs in den vom EGKS-Vertrag erfassten Bereichen k<strong>und</strong>zutun.<br />
In ihrer in enger Zusammenarbeit mit dem EWSA erarbeiteten Mitteilung vom 27. September 2000<br />
(KOM(2000) 588 endg.) schlug die Europäische Kommission die Einsetzung eines spezifischen<br />
Gremiums innerhalb des Ausschusses vor, das es zum einen ermöglichen sollte, weiter aus dem in den<br />
EGKS-Jahren zusammengetragenen Sachwissen zu schöpfen <strong>und</strong> den strukturierten Dialog im Kohle-<br />
<strong>und</strong> Stahlsektor fortzusetzen, <strong>und</strong> dessen Tätigkeit zum anderen schrittweise auf alle Aspekte im<br />
Zusammenhang mit dem industriellen Wandel in der erweiterten EU ausgedehnt werden sollte.