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Betriebsverlagerungen – Herausforderungen und Chancen

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unvollständig abgedeckt. Für Deutschland <strong>und</strong> einige Länder der EU-10 liegen nur Daten für den<br />

Zeitraum 1999-2003 vor. Für die Finanzdienstleistungsbranche stehen keine Angaben zur Verfügung.<br />

Nur wenig Angaben liegen zur Schiffbaubranche vor. Trotz dieser Lücken sind wir der Ansicht, dass<br />

die SUS die besten <strong>und</strong> vollständigsten Daten für die gesamte EU liefert <strong>und</strong> sie aufgr<strong>und</strong> des<br />

größeren abgedeckten Bereichs der Datenbank Europroms vorzuziehen ist, die auch von Eurostat<br />

veröffentlicht wird <strong>und</strong> ebenfalls Angaben zur Produktion enthält.<br />

19 Die von Eurostat veröffentlichte Datenbank COMEXT enthält Daten zum Intra- <strong>und</strong> Extrahandel<br />

der EU. Für die Länder der EU-15 liegen Daten für den Zeitraum 1995-2004 vor, für die Länder der<br />

EU-10 für den Zeitraum 1999-2004.<br />

20 COMEXT weist jedoch einige Lücken auf. Die Datenbank deckt nur den Handel mit Sachgütern<br />

ab <strong>und</strong> somit nicht die Tätigkeiten, die in den Bereich der wissensintensiven<br />

Unternehmensdienstleistungen <strong>und</strong> der Finanzdienstleistungen fallen. Für die Slowakische Republik<br />

<strong>und</strong> Polen liegen nur Daten für das Jahr 2004 vor.<br />

21 Trotz dieser Schwierigkeiten ist die Datenbank COMEXT so vollständig, dass sie einen<br />

wertvollen Beitrag zu dieser Untersuchung liefern kann.<br />

22 Die von Eurostat veröffentlichten Input-Output-Tabellen sind eine nützliche Informationsquelle<br />

zur Beschreibung des "Offshore-Outsourcing". Die Tabellen ermöglichen die Entwicklung von Messgrößen,<br />

mit denen sich der Verbreitungsgrad von importierten Zwischenprodukten im binnenländischen<br />

Produktionsprozess bestimmen lässt. Wenngleich die Darstellung der Verbreitung importierter<br />

Zwischenprodukte in einem bestimmten Jahr bereits Rückschlüsse ermöglicht, so ist die Beobachtung<br />

von Veränderungen im Zeitablauf besonders interessant. Leider werden diese Tabellen nicht regelmäßig<br />

erstellt, in den meisten Mitgliedstaaten nur alle fünf Jahre. Wo dies der Fall ist, können wir<br />

zwei Jahre heranziehen, d.h. 1995 <strong>und</strong> 2000. Einige Mitgliedstaaten erstellten in unserem Untersuchungszeitraum<br />

diese Tabelle lediglich einmal. Daraus ergibt sich, dass nur für zehn Mitgliedstaaten<br />

aus diesen Tabellen sinnvolle Rückschlüsse gezogen werden können.<br />

23 Ein weiteres Problem bei der Verwendung der Input-Output-Tabellen liegt in der Aggregationsebene<br />

der Produktkategorien, da in einigen Branchen die Kategorisierung der Wirtschaftszweige auf<br />

einer Ebene erfolgt, die nicht mit den zu untersuchenden Branchen übereinstimmt. So liegen z.B.<br />

Input-Output-Tabellen für eine Sparte von Wirtschaftszweigen vor, die als "Sonstiger Fahrzeugbau"<br />

bezeichnet werden <strong>und</strong> in der Schienenfahrzeuge, Luftfahrt <strong>und</strong> Schifffahrt zusammengefasst werden.<br />

24 Die Datenbank des Europäischen Beobachtungsinstituts für Umstrukturierungen (ERM), die von<br />

der Europäischen Beobachtungsstelle für den industriellen Wandel (EMCC) herausgegeben wird, gibt<br />

Aufschluss über die Umstrukturierungen in der Europäischen Union. Die Datenbank enthält<br />

detaillierte Angaben zu der Art der Umstrukturierung einschließlich "Offshoring/Verlagerung", den<br />

betroffenen Branchen <strong>und</strong> abgebauten/neu geschaffenen Arbeitsplätzen.<br />

25 Wenngleich eine nützliche Informationsquelle, sind die Verwendungsmöglichkeiten der ERM-<br />

Datenbank aufgr<strong>und</strong> der Vorgehensweise bei der Datenerhebung begrenzt. Die Daten werden<br />

erhoben, indem ausgewählte Zeitungen in der gesamten EU mit Blick auf Arbeitsplatzverluste infolge<br />

von Umstrukturierungen ausgewertet werden. Daher werden Arbeitsplatzverluste in der Datenbank

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