29.01.2013 Aufrufe

Informationsanalyse in Theorie und Praxis am Beispiel eines ... - E-LIS

Informationsanalyse in Theorie und Praxis am Beispiel eines ... - E-LIS

Informationsanalyse in Theorie und Praxis am Beispiel eines ... - E-LIS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ch. Scharaditsch FHS Informationsberufe 2008<br />

• Beobachtung<br />

Auch bei dieser Erhebungsmethode kann man zwischen offenen (der Beobachter<br />

ist bekannt), verdeckten (unbekannter Beobachter), direkten (Beobachter ist e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en<br />

<strong>in</strong> Prozesse des Untersuchungsgegenstandes), <strong>in</strong>direkten (zeitversetzte<br />

Analyse von Dokumentationen, Protokollen u.ä.), strukturierten (nach e<strong>in</strong>em<br />

festgelegten System bzw. Merkmalen oder Kriterien) oder unstrukturierten (alle<br />

als wichtig erachteten Fakten werden während der Beobachtung dokumentiert)<br />

Formen unterscheiden (Koreimann, 2000, S. 69). Die Beobachtung br<strong>in</strong>gt<br />

Vorteile, wie z.B. „die unmittelbare Kenntnisnahme der Fakten ohne<br />

Manipulation“, aber auch Nachteile, weil es sich zumeist nur um e<strong>in</strong>en<br />

Ausschnitt der Wirklichkeit handelt, der nicht immer repräsentativ für die<br />

Tätigkeit ist (Koreimann, 2000, S. 70).<br />

• Unterlagenstudium<br />

Das Unterlagenstudium (auch als Dokumentenstudium oder –analyse bezeichnet)<br />

beschäftigt sich mit allen vorhandenen <strong>und</strong> aktuellen schriftlichen Unterlagen<br />

e<strong>in</strong>es Untersuchungsrahmens (manchmal sogar darüber h<strong>in</strong>aus). Als <strong>Beispiel</strong>e<br />

können Geschäftsberichte, Bilanzen, Produktbeschreibungen <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>barungen<br />

genannt werden. In der Systementwicklung können auch Progr<strong>am</strong>me<br />

aufgr<strong>und</strong> von Verbesserungsmaßnahmen oder Ablöse untersucht werden,<br />

hierbei s<strong>in</strong>d Progr<strong>am</strong>mdokumentationen, Datei oder Datensatzbeschreibungen,<br />

Menüs oder grafische Benutzeroberflächen als <strong>Beispiel</strong>e zu nennen.<br />

Diese Erhebungsmethode liefert e<strong>in</strong>e breite Informationsbasis, reicht aber<br />

nicht aus, um konkrete Fragen zu beantworten <strong>und</strong> wird deshalb eher zu Beg<strong>in</strong>n<br />

e<strong>in</strong>er Untersuchung angewendet. (Stahlknecht & Hasenk<strong>am</strong>p, 2002, S. 236-237)<br />

• Selbstaufschreibung<br />

Sie wird bei der Ermittlung von Zeiten <strong>und</strong> Mengen angewandt <strong>und</strong> bewährt sich<br />

nur, wenn die Beteiligten, die die Daten erfassen sollen, für neue Lösungen bereit<br />

s<strong>in</strong>d. Das garantiert die Korrektheit der Angaben, die <strong>in</strong> vorgegebenen<br />

Formularen gemacht werden. (Stahlknecht & Hasenk<strong>am</strong>p, 2002, S. 237-238) Die<br />

Selbstaufschreibung wird besonders bei der Untersuchung von Bürotätigkeiten<br />

e<strong>in</strong>gesetzt (Stahlknecht & Hasenk<strong>am</strong>p, 2002, S. 238), sie sollte sich nur auf klar<br />

erkennbare Fakten beziehen <strong>und</strong> nicht auf die Beschreibung komplexer Prozesse,<br />

was die beteiligten Personen überfordern <strong>und</strong> somit zu Fehlern führen könnte<br />

(Koreimann, 2000, S. 70).<br />

- 29 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!