Informationsanalyse in Theorie und Praxis am Beispiel eines ... - E-LIS
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Ch. Scharaditsch FHS Informationsberufe 2008<br />
e<strong>in</strong>ige Personen ebenfalls schwer zu behalten ist. Zusätzlich wurde beanstandet, dass<br />
im Intranet Informationen mit Wissen vermischt werden, e<strong>in</strong>e Trennung von beidem<br />
wird ebenfalls als erstrebenswert angesehen.<br />
Jens Büscher (2004) stellt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Artikel über „Informationsmanagement <strong>in</strong><br />
Unternehmen“ mehrere Anforderungen an die Oberfläche e<strong>in</strong>es Systems. Es sollte<br />
ohne Schulung erlernbar se<strong>in</strong> <strong>und</strong> die Kenntnisse der Benutzer über die Bedienung<br />
e<strong>in</strong>es Browsers sollten ausreichen. Das System sollte klar strukturiert se<strong>in</strong> <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />
optisch ansprechende Oberfläche haben, mit der man das Unternehmen assoziiert.<br />
Außerdem sollten durchgängige Arbeitsmechanismen gewährleistet werden, <strong>und</strong> der<br />
Mitarbeiter sollte sich nach der Anmeldung wieder dort bef<strong>in</strong>den, wo er zuvor war.<br />
Als wichtigste Funktion, die das Informationsmanagement <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em System gewährleistet,<br />
wird die Suche genannt, nach Büscher macht sie 70 % e<strong>in</strong>es Informationsmanagement<br />
aus. Deshalb ist e<strong>in</strong>e Schnellsuche, die auch ohne perfekte Suchformulierungen<br />
geeignete Treffer f<strong>in</strong>det, besonders wichtig. Zusätzlich sollte die<br />
Volltextsuche <strong>in</strong> Dateien unterstützt werden, Zeiträume <strong>und</strong> Autoren berücksichtigen<br />
<strong>und</strong> bestenfalls das Suchergebnis bewertet werden. (Büscher, 2004)<br />
Diese Aspekte wären für die Verbesserung des derzeit verwendeten Intranets des<br />
F<strong>in</strong>anzdienstleisters <strong>in</strong>sbesondere zu beachten.<br />
Manche Benutzer des Intranets empf<strong>in</strong>den die Menge der angebotenen Informationen<br />
als zu groß <strong>und</strong> bezeichnen dieses Überangebot als Informationsflut.<br />
E<strong>in</strong>ige s<strong>in</strong>d von der Menge überfordert, da sie nicht immer die Zeit haben, alle<br />
relevanten Informationen zu lesen <strong>und</strong> versuchen, dieses Problem über die<br />
<strong>in</strong>dividuelle Rollenvergabe zu umgehen. Dadurch steht man jedoch vor e<strong>in</strong>er neuen<br />
Herausforderung, da nicht alle Beiträge, die weitergeleitet wurden, aufgr<strong>und</strong><br />
fehlender Berechtigungen von allen Adressaten gelesen werden können. In jenen<br />
Banken, die Intranet-Informationen im Vorfeld aufbereiten, gibt es weniger<br />
Probleme mit der Menge an Informationen. Sie gehen effizienter <strong>und</strong> ökonomischer<br />
mit den im Intranet enthaltenen Informationen um. Dadurch lassen sich auch die<br />
zusätzlichen Kosten verr<strong>in</strong>gern, die sich ergeben, wenn man viel Zeit für die<br />
Informationssuche aufbr<strong>in</strong>gen muss.<br />
Nach Gryza et al. (2000, S. 31) ist Informationsüberflutung häufig „e<strong>in</strong> Problem des<br />
Umfeldes <strong>und</strong> der sich im Wandel bef<strong>in</strong>denden Unternehmenskultur“. Es wird be-<br />
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