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chancengleichheit im pflegebereich - gendernow......gender ...

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In den He<strong>im</strong>en, Krankenpflegeschulen und bei den Trägern der mobilen Pflege wurde darum gebeten,<br />

eineinhalbstündige Diskussionsrunden mit fünf bis sechs Männern oder Frauen <strong>im</strong> Pflegepersonal<br />

durchzuführen. Die Gruppen sollten sich aus diplomiertem und nicht-diplomiertem Personal<br />

zusammensetzen. Führungskräfte sollten an den Diskussionsrunden nach Möglichkeit nicht teilnehmen.<br />

Insgesamt nahmen 55 Personen 13 an den elf Gruppendiskussionen teil, davon waren zwölf Männer und<br />

43 Frauen.<br />

Im Pflegehe<strong>im</strong>bereich fanden vier Gruppendiskussionen in LPPH und zwei in privaten Pflegehe<strong>im</strong>en<br />

statt, an denen insgesamt 27 Personen teilnahmen, darunter 20 Frauen und sieben Männer. 20<br />

TeilnehmerInnen davon gehörten zum diplomierten Pflegepersonal (17 Frauen, drei Männer). Unserer<br />

Bitte, keine Führungskräfte zu den Gruppendiskussionen einzuladen, wurde aus uns nicht bekannten<br />

Gründen nicht nachgekommen: Insgesamt fanden sich sechs StationsleiterInnen unter den<br />

TeilnehmerInnen (vier Frauen, zwei Männer). Neben den diplomierten Fachkräften diskutierten sechs<br />

PflegehelferInnen (vier Männer, zwei Frauen) und eine Stationsgehilfin mit. Zusatzausbildungen sind<br />

unter den TeilnehmerInnen aus den He<strong>im</strong>en außer den Stationsleitungskursen der StationsleiterInnen<br />

wenige zu finden. Eine Stationsleiterin absolvierte vor der Krankenpflegeschule die Sozialakademie.<br />

Eine diplomierte Krankenschwester besuchte sowohl in der Slowakei als auch in Österreich die<br />

Krankenpflegeschule, weil ihr slowakischer Abschluss in Österreich nicht anerkannt wurde.<br />

Selbstverständlich zählen auch alle fünf interviewten Führungskräfte zum diplomierten Pflegepersonal<br />

und haben für ihre jeweiligen Funktionen entsprechende Zusatzqualifikationen erworben. Außerdem hat<br />

eine Stationsleiterin Pflegewissenschaften studiert, ließ den Studienabschluss in Österreich aber nicht<br />

nostrifizieren.<br />

In der mobilen Pflege unterscheiden sich die zwei Fokusgruppen mit Frauen in ihren Mitgliedern<br />

deutlich, da in einer Gruppe von sechs Frauen (alle diplomierte Krankenschwestern) unerwartet fünf mit<br />

Führungsaufgaben betraut waren (Sozialstationsleitung, Bezirksleitung, Regionalleitung,<br />

Pflegedienstleitung). Es zeigte sich jedoch, dass die ungeplante Auswahl zu neuen Einsichten in die<br />

Arbeitsbedingungen und Geschlechterverhältnisse in der mobilen Pflege führte. An der zweiten<br />

Diskussionsrunde in der mobilen Pflege nahmen hingegen zwei diplomierte Krankenschwestern und drei<br />

Altenfachbetreuerinnen und Pflegehelferinnen teil. Die beiden interviewten Männer sind beide<br />

diplomierte Krankenpfleger, der eine (Clemens Christ) wurde zwei Monate nach dem Interview zum<br />

Teamkoordinator befördert, der andere (Christian Cech) hat sich auf Wundmanagement spezialisiert.<br />

Zusatzausbildungen <strong>im</strong> Pflegebereich haben vor allem die interviewten Frauen mit Führungsaufgaben<br />

um ihre heutigen Positionen überhaupt bekleiden zu können. Eine Pflegeleiterin absolvierte außerdem<br />

eine geriatrische Sonderausbildung. Eine Diplomkrankenschwester hat eine Sonderausbildung zur<br />

Pflegedienstleitung, weil sie diesen Posten einmal zwei Jahre in einem Pflegehe<strong>im</strong> bekleidet hat. Drei<br />

Frauen haben eine Zusatzausbildung zur Care Managerin. Eine Befragte hat außerdem die<br />

Sonderausbildung zur Lehrschwester gemacht und auch in einer Krankenpflegeschule unterrichtet.<br />

In den in Krankenpflegeschulen durchgeführten Gruppendiskussionen haben alle InterviewpartnerInnen<br />

ein Diplom für Gesundheits- und Krankenpflege mit zusätzlicher Sonderausbildung für Lehraufgaben, in<br />

einem Fall war die Ausbildung noch nicht abgeschlossen. Auffallend war das hohe Qualifikationsniveau<br />

bei den Frauen einer Fokusgruppe, die über vielfältige externe Zusatzausbildungen verfügen, darunter<br />

Ausbildungen für Mediation und Konfliktmanagement, Psychotherapie, Sonder- und Heilpädagogik,<br />

unterschiedlichen Anzahl der SchülerInnen pro Klasse (von 32 bis 102!) und endet mit der individuellen Auslegung<br />

und Durchführung des Lehrplans.<br />

13 Inklusive den beiden Einzelinterviews mit Pflegern in der mobilen Pflege.<br />

<strong><strong>gender</strong>now</strong>: Chancengleichheit <strong>im</strong> Pflegebereich. Wien, Nov. 2006. www.<strong><strong>gender</strong>now</strong>.at<br />

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