chancengleichheit im pflegebereich - gendernow......gender ...
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Pflegepersonal aus dem zweiten Bildungsweg liegt das Krankenhaus oft näher als die Altenpflege. 32<br />
TeilnehmerInnen der Diskussionsrunden haben auf verschiedensten Stationen in Krankenhäusern<br />
gearbeitet (25 von 43 Frauen, sieben von zwölf Männern). In der Intensivmedizin (inkl. Unfallstation<br />
und Chirurgie) waren 15 Befragte (neun Frauen – v. a. Lehrerinnen, sechs Männer) beschäftigt. Während<br />
<strong>im</strong> Ausbildungsbereich alle DiskussionsteilnehmerInnen Erfahrungen <strong>im</strong> Krankenhäusern gesammelt<br />
hatten, waren die Beschäftigten in der mobilen Pflege kaum in der Kurzzeitpflege tätig. Zwei<br />
TeilnehmerInnen arbeiteten früher auch einmal in der Psychiatrie.<br />
Das nicht-diplomierte Pflegepersonal hat durchwegs keine Erfahrungen mit Arbeit in Krankenhäusern.<br />
Als PflegehelferInnen sind sie entweder in die mobile Pflege eingestiegen und sind seither dort tätig oder<br />
sie bekamen einen Arbeitsplatz in einem He<strong>im</strong>. Zwei männliche Pflegehelfer arbeiteten vor ihrer<br />
Tätigkeit in einem Pflegehe<strong>im</strong> allerdings be<strong>im</strong> roten Kreuz. Die Stationsgehilfin sammelte auch<br />
Erfahrungen <strong>im</strong> Behindertenbereich.<br />
Manche der TeilnehmerInnen in den Gruppendiskussionen haben auch Erfahrungen in mehreren<br />
Bereichen der Altenpflege: Vier diplomierte Krankenschwestern aus Pflegehe<strong>im</strong>en waren schon einmal<br />
in der mobilen Pflege tätig. Zwei diplomierte KrankenpflegerInnen aus der mobilen Pflege haben schon<br />
einmal in einem He<strong>im</strong> gearbeitet. Zwei LehrerInnen aus Krankenpflegeschulen haben<br />
Arbeitserfahrungen in der Altenpflege (eine in einem He<strong>im</strong>, eine in der Hauskrankenpflege). Und eine<br />
diplomierte Krankenschwester, die in der Hauskrankenpflege arbeitet hat schon einmal in einer<br />
Krankenpflegeschule unterrichtet.<br />
Auch fast alle interviewten Führungskräfte haben zu Beginn ihrer Laufbahn in der Pflege in<br />
Krankenhäusern gearbeitet, die meisten von ihnen machten auch Erfahrungen <strong>im</strong> Intensivbereich. Dora<br />
Dobrowa (Pflegehe<strong>im</strong>) ist die einzige Führungskraft, die in ihrer Laufbahn auch einmal an einer<br />
Krankenpflegeschule unterrichtet hat. Keine der drei interviewten Führungskräfte aus der mobilen Pflege<br />
hat jemals in einem Pflegehe<strong>im</strong> gearbeitet und niemand von den StationsleiterInnen und<br />
PflegedienstleiterInnen aus einem He<strong>im</strong> hat Erfahrung mit mobiler Pflege.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass auch in unserem Sample die Mehrheit der Personen, ungeachtet<br />
des Geschlechts, nach der Ausbildung zur diplomierten Krankenschwester/ zum diplomierten<br />
Krankenpfleger den Krankenhausbetrieb vorziehen und sich erst mit der Zeit für die Altenpflege<br />
entscheiden. Das Hilfspersonal hingegen weist keinerlei Erfahrung in der Kurzzeitpflege auf und ist<br />
ausschließlich in der Altenpflege tätig.<br />
4.4. KARENZ<br />
Betrachtet man die Berufsverläufe der InterviewpartnerInnen, ist die Frage nach kinderbezogenen<br />
Unterbrechungen eine relevante, wenn es um Chancengleichheit geht.<br />
Für die teilnehmenden Männer ist Karenz kein so großes Thema wie für die Frauen. Aber einer der<br />
Diskussionsteilnehmer – Franz Fischer – ist derzeit in Teilzeitkarenz und arbeitet 16 Wochenstunden.<br />
Und Ludwig Lempe beklagt, dass es so schwierig war in Karenz zu gehen, als seine Kinder noch klein<br />
waren. Und auch wenn sich Männer in der Pflege selten dazu entscheiden, in Karenz zu gehen, so ist die<br />
bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie doch für den einen oder anderen ein Argument, vom<br />
Krankenhaus in die mobile Pflege zu wechseln.<br />
Ungefähr zwei Drittel aller befragten Frauen haben Kinder, der Rest ist entweder kinderlos geblieben<br />
oder ist noch relativ jung. Die jungen kinderlosen Frauen haben gemeinsam, dass sie alle diplomierte<br />
Krankenschwestern sind, die in He<strong>im</strong>en arbeiten und der Meinung sind, dass eine Vereinbarkeit ihres<br />
<strong><strong>gender</strong>now</strong>: Chancengleichheit <strong>im</strong> Pflegebereich. Wien, Nov. 2006. www.<strong><strong>gender</strong>now</strong>.at<br />
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